Westlich von Bonn und südlich von Köln liegt das kleine Metternich an der Swist mit der Burg Metternich. Der Bach fällt einem vermutlich nicht sofort bei Stadt-Land-Fluss ein. Dabei ist er gar nicht mal so kurz. Nach 43,6km fließt er in die Erft.
Was einem bei Metternich wohl schneller einfällt, ist der Fürst von Metternich, auch eine bekannte Sektmarke aus dem Schloss Johannisberg im Rheingau. Das Konterfei des Clemens Wenzel von Metternich (monarchistischer Hardliner) ziert die Flaschen. Es gab zwei Adelsgeschlechter Metternich und beide hatten ihren Stamm dort, wo wir heute wandern, Wald, Feld, Naturschutz und eine zweite Burg entdecken.
Metternich ist Teil der Gemeinde Weilerswist. Wir starten am Sportplatz, wandern im Uhrzeigersinn und erstmal mit Waldbegleitung. Am Oberen gehauenen Weg liegt rechts das Feuchtgebiet Wartenmaar. Wir wandern weiter ins rund 50ha kleine Naturschutzgebiet Verbrannte Maar-Hellenmaar. Der Feuchtwaldkomplex beinhaltet einige Biotoptypen, die zusammen etlichen Arten Lebensraum bietet.
Durch Wiesen und Felder sowie über den Kriegshover Bach kommen wir auf dem Steinbuschweg an den nördlichen Ortsrand von Heimerzheim, streifen dort das Feuchtwäldchen Raupenbusch. Nächstes Ziel ist die Burg Kriegshoven. Die Wasserburg Kriegshoven entstand vor 1250 und ist über eine Kastanienallee zu erreichen. Man sieht baulich eine Anlage mit Wirtschaftsgebäuden und einem Renaissanceschloss. Hier werden standesamtliche Trauungen angeboten. Die Burg wird als Landwirtschaftsbetrieb geführt, in sechster Generation einer Familie.
Wir wandern ein Stück durch den Wald, kommen in die Auen der Swist, an Pfingstmühle vorbei, über die Swist und in Metternich zum Haus Velbrück. Es war der Sitz des Metternich-Stamms mit den Muscheln im Wappen. Die Muscheln trägt der Fürst auf der Sektflasche. Jetzt ist die Verlagsgruppe Velbrück ansässig. Der Gründer ist Familienmitglied der heutigen Besitzer eines schottischen Adels.
Einen schönen Swistbogen schlagen wir zur Burg Metternich, erbaut im 13. Jahrhundert. 1316 wird das Geschlecht der Metternichs erstmals genannt. Das ist der Stamm mit dem Löwen im Wappen. Auch hier wohnt weiterhin Adel, nach etlichen Besitzwechseln ist es die Familie Spies von Büllesheim. Der vierflügelige Gutshof wurde 1885 neu erbaut.
Kurz drauf sind wir bei der Kirche St. Johannes der Täufer. Vermutlich hatten die Römer an der Stelle auch schon einen Kultplatz, man fand entsprechende Hinweise im Kirchturm verbaut. Die Weihesteine und ein Goldschatz gingen an das Römisch-Germanische-Museum Köln. Durch den Ort hinauf kommen wir zum Sportplatz zurück.
Bildnachweis: Von Jotquadrat, Eigenes Werk, [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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