Rundwanderung über Schlossberg und Hohe Warte (Bad Berneck)

Bad Berneck, Molken- und Luftkurort, Kneippkurort und schließlich seit 1950 Kneippsches Heilbad im Fichtelgebirge hat recht viel zu bieten. Der Kurort hinter den sieben Bergen, durch die er klimatisch begünstigt wird, hat Bau- und Burggeschichten. Die sieben Berge sind: Hohe Warte, Mühlleite, Badleite, Schlossleite, Reichswarte, Königstuhl und Galgenberg.

Aber, es hat auch Bergbaugeschichte! Los geht’s nahe der romantischen Altstadt beim Dendrologischen Garten, der in den Rotherspark eingebettet ist. Spuren von Alexander von Humboldt und Wilhelm Rother sind hier ebenfalls eingebettet. Das „Arboretum“ beheimatet alte Bäume und Sträucher, die Rother, von seinen Reisen mitbrachte. Der Garten ist auf dem Gelände eines einstigen Alaun-Bergwerks, indem Humboldt seine optimierte Grubenlampe ausprobierte. Wir kommen später durch weitere Teile des Parks, wandern jetzt erstmal neben der Siemensstraße gen Norden, biegen nach links in die Eisenleitenstraße, kommen an und über die Ölschnitz. Die hat 22km Länge und fließt in Bad Berneck in den Weißen Main.

Nah der Dreifaltigkeitskirche halten wir uns rechts. Auf der Rücktour kommen wir hier nochmal vorbei. Der klassizistische Kirchenbau (1800) hat einen Turm aus dem 16. Jh. Wir wandern ansteigend zu weiteren Sehenswürdigkeiten Bad Bernecks. Da wäre von Wald auf der Höhe umgeben der Bergfried des Alten Schlosses mit seinem Turm. Die Burgruine Altes Schloss geht auf das beginnende 13. Jahrhundert zurück. Gleich benachbart ist die Romantikbühne aus dem Jahr 1905.

Unser GPS bringt uns zur Aussicht am Ludwig-Richter-Platz. Der Maler Ludwig Richter (1803-1884) malte Berneck für sein Reisewerk „Das malerische und romantische Deutschland“. Weitere Künstler finden sich ringsrum, genau wie ringsrum der Thiesenring, als aussichtsreichster Wanderweg um Bad Berneck mit 23 Stations-Infotafeln ausgestattet wurde. Wir begegnen davon auch welchen. An einem Pavillon vorbei kommen wir nun zur Marienkapelle (1485) und Talblick über den Kurpark sowie zur Burgruine Hohenberneck (1478).

Wir treffen den Thiesenring, folgen auch dem Eselsweg, kommen über den Knodenbach und eine Straße, weiter auf dem Thiesenring ansteigend in Richtung eines Diabasabbaus (Diabas=basische Gesteine), mit Wald, Rand und Lichtungen wandern wir zur Hohen Warte (540m), mit Abschnittsbefestigung und der Erinnerung, dass es hier mal einen hölzernen Aussichtsturm gab. Bei der Fahnenstange haben wir Aussicht ins Fichtelgebirge. Wir kommen über Bernecker Felshänge, wie den Rotherfelsen, zum Grünen Pavillon mit Blick zur Reichswarte, sind nahe dem Kurhausfelsen und dem Sängerplatz.

Durch den Mischwald wandern wir hinab, kommen wieder an der Kirche vorbei, halten uns zweimal rechts (Kirchenring/Bahnhofstraße), kommen am Rathaus vorbei, wenden uns vor einem Einkaufszentrum nach links, kommen über die Ölschnitz und in den Park, mit dem Spuren von Humboldt und Rother.

Bildnachweis: Von Benreis [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons