Etwa 25km östlich von Dresden liegt die Burgstadt Stolpen mit der mittelalterlichen Höhenburg und ihrer spannenden Geschichte. Die Umgebung und die Burgstadt sind geprägt vom Naturdenkmal Stolpener Säulenbasalt, wo vulkanische Lava vor rund 25 Mio. Jahren zu schlanken Säulen erstarrte.
Wir wandern in Form einer 8 vom Fuße der Burg Stolpen gen Norden, durch das Tal der Wesenitz zur Buschmühle und verweilen in Stolpen, mit seinem historischen Marktplatz und der geschlossenen Bebauung, die die Touristen zu einem „Ausflug in die Jahrhunderte“ einlädt.
Die Runde beginnt am Parkplatz Stolpen (am Birkenweg). Wenn wir die Schützenhausstraße passiert haben, gelangen wir zu den 15 Stadtscheunen (ab 1850), die unter Denkmalschutz aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung stehen.
Wir biegen in den Buschmühlenweg, von Wiesen und Feldern begleitet, kommen zum Alten Sportplatz und Teichen, sind jetzt quasi in der Taille der 8 und orientieren uns an der Wesenitz, der wir folgen via Alte Berghäuser und Buschmühle, die Wesenitz zu unserer Linken.
Im Waldgebiet Bürgerbusch, wo einst auch Bergbau betrieben und nach Gold gesucht wurde, kommen wir zur Buschmühle. In einem Text von 1904 heißt es, sie sei „eine Perle landschaftlicher Schönheit“. Unser Weg führt uns am Waldhaus vorbei, gen Süden, erneut auf die Alte Berghäuser. Wir queren den Röthendorfer Bach, der im Ziegelgründel kleine Teiche speist. Wald und Feld begleiten in die Taille der 8 zurück, jetzt entscheiden wir uns für den Weg rechts.
Der Kirchsteig führt an der Vogelwiese vorbei, wir kreuzen die Schützenhausstraße, biegen in die Schützenhausgasse, es geht hinauf. Das ehemalige Schützenhaus ist heute die Kapelle St. Michael (1882). Am Marktplatz Stolpen stehen dicht gedrängt die denkmalgeschützten Kleinode aufgereiht, Wohn- und Geschäftshäuser aus der Zeit um 1800. Eines der ältesten mit der Apotheke stammt aus der Zeit 1701-1710.
Das Rathaus Stolpen aus dem Jahr 1549 erkennt man an der Dachlaterne. Die Postmeilensäule am Platz ist eine Kopie von derjenigen aus dem Jahr 1728. Das alte und neue kurfürstliche Amtshaus ist ebenfalls sehenswert. In letzterem ist das Stadtmuseum. Auch sind Reste der einstigen Befestigung aus dem 15. Jahrhundert mit dem Niedertor erhalten. Die evangelische Stadtkirche Stolpen ist im Kern aus dem Jahr 1490. Bereits sie ist baulich und von der Ausstattung her ein Ausflug in die Jahrhunderte.
Die Burg Stolpen entstand 1100-1200. Man sieht die feinen Basaltsäulen, die hier auch einen Teil des Fundaments ausmachen. Die Bauten um 4 Burghöfe sind faszinierend. Der Johannisturm (1509) hat auch den Namen Coselturm. Die amtliche Mätresse Constantina von Cosel wurde Gräfin, hatte drei Kinder mit August dem Starken, machte sich keine Freunde, wurde erst verbannt, dann festgesetzt. Im Burgmuseum kann man sich ausgiebig über die Geschichte der Burg Stolpen informieren. Man sollte den Eintritt nicht scheuen, ist sehr interessant und man hat einen herrlichen Blick! Tief blicken könnte man in den welttiefsten natursteinbelassenen Basaltbrunnen: rund 84m.
Immer noch stolz erheben sich der Johannisturm, der Seigerturm mit Turmaussicht, der Siebenspitzenturm mit einer Aussichtsplattform und der Kräuterküche, kleiner duckt sich der Schösserturm ins Ensemble, im Kornhaus mit Veranstaltungsräumen sind Stars aus Fernsehen und Theater zu Gast.
Zurück geht es durch den Bürgermeister-Barth-Park. Der ehemalige Tiergarten und Stadtpark (1842) steht als Ensemble unter Denkmalschutz, mit den Mauerresten des einstigen Tiergartens.
Bildnachweis: Von Dr. Bernd Gross [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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