Wir starten unsere Wanderung in den Sebalder Reichswald in Heroldsberg, der Vierschlösserstadt rund elf Kilometer nordöstlich von Nürnberg. In Heroldsberg – interessante Randnotiz – war das Stammwerk der Vereinigten Papierwerke, wo 1929 das Tempotaschentuch erstmals in Produktion ging.
Unsere Rundwanderung führt uns durch das Gründlachtal, wo vor einigen Jahren nach langer Zeit wieder Wildkatzen nachgewiesen werden konnten. Die Runde durch das Gründlachtal, das sich westlich von Heroldsberg erstreckt, endet mit einer Stadtbesichtigung rund um den Schlossweiher und dem Oberen Markt, wo die Patrizierfamilie Geuder als Herren von Heroldsberg ab dem 15. Jahrhundert vier Schlösser gebaut haben.
Der Einstieg in die Naturlandschaft beginnt am Bahnhof Heroldsberg, der regelmäßig von Zügen der Linie R 21 von Nürnberg-Hauptbahnhof aus angefahren wird. Wir verlassen den Marktort in westlicher Richtung über den Wildmeistersteig.
Wenn wir auf den Gockerlersberger Graben stoßen, gehen wir rechts in nördliche Richtung und kommen an Teichen vorbei, erst zwei, dann vier. Südöstlich des Tiegelerdbergs (386m), um den herum ein Naturlehrpfad im Sebalder Reichswald angelegt ist, ändert unsere Runde die Richtung nach Südwesten. Wir gehen ein kurzes Stück entlang dem Loeschweg, der Buchenbühl mit Kalchreuth verbindet.
Der Rundweg bindet eine Westschlaufe um die Gründlach, wo wir auf dem Wolfsfelder Weg sind, der Ludwigseiche begegnen, auf den Meil-Weg stoßen und die Gründlachbrücke an der Messstelle Pegel Frauenkreuz überqueren. Die Gründlach fließt weiter gen Westen, um bei Erlangen-Eltersdorf nach etwa 20km in die Regnitz zu münden.
Wir halten uns links, gen Osten, und kommen über den Heroldsberger Weg durch das Gründlachtal, folgen erneut ein Stück dem Wildmeistersteig und kehren über die Schützenstraße nach Heroldsberg zurück. Wir überqueren die Hauptstraße, biegen in die Nürnberger Straße ein und gehen in nördliche Richtung weiter, der Gründlach auf der Spur, durch eine Aue und das Erlengässchen.
Rechts von uns steht die moderne katholische St. Margaretha Kirche. An der Kunzengasse öffnet sich die Runde, um eine Schleife um die Schlösser und den Schlossweiher zu drehen. Wir gehen durch die Straße Oberer Markt mit einigen Baudenkmälern zur evangelischen St. Matthäus Kirche am Kirchenweg. Im Turm sind Fresken aus der Zeit um 1380. Ihr Aussehen erhielt die Kirche 1821.
Am Kirchenweg stehen auch gleich zwei der vier Schlösser, deren Namen seinerzeit nach den Farben der Schlagläden gewählt wurden. Das Weiße Schloss wurde im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut, war einige Jahre Rathaus, ist weiß verputzt und hat einen Treppenturm.
Im gleichen Jahrhundert wurde das Grüne Schloss wieder aufgebaut. Es zeigt Risalite, Zwerchhäuser, Erker und grüne Schlagläden. In der Hans-Sachs-Straße steht das Gelbe Schloss. Das Rote Schloss, noch im Besitz der Familie Geuder, am Schlossgraben wurde 1489 gebaut. Albrecht Dürer war 1510 zu Gast und fertigte die Federzeichnung „Das Kirchdorf“. Schlossgarten und Schlossweiher entstanden in der Zeit des Barock. Nach der Runde führt uns die Hauptstraße zurück zum Bahnhof Heroldsberg.
Bildnachweis: Von Ailura [CC BY-SA 3.0 at], via Wikimedia Commons
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