Die 26km lange Lutter ist ein naturnaher Heidebach am Ostrand des Naturparks Südheide. Sie ist ein Nebenbach der Lachte, in die sie mündet. Lachte und Lutter nebst ihren Tälern, Feuchtzonen und Wäldern sind Naturschutzgebiete. Das Naturschutzgebiet Lutter umfasst 2.435ha. Wir wandern durch das Luttertal von Eldingen aus, kommen durch Bargfeld und Endeholz, umrunden durch die abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern und Wiesen die Felder.
Start ist der Parkplatz an der Steinhorster Straße, nordöstlich von Eldingen. Wir kommen als erstes zum Schloss Eldingen. Das Baudenkmal besteht aus einem Herrenhaus, 1904 im Neobarockstil für Baron Walther Johannes von Caron (1855–1937) erbaut, und Nebengebäuden. Es bietet sich Heiratswilligen als festliche Kulisse mit Standesamt an und Filmemachern als Lokation. Das sehr hübsche Herrenhaus mit großer Treppe, Balkonen, zwei Etagen und geschweiften Giebeln ist ein echter Hingucker.
Wir wandern, das Naturschutzgebiet teilweise durchstreifend, nach Bargfeld, wo die Köttelbeck der Lutter zufließt. Durch Bargfeld gelangen wir erneut in die Naturschutzzone und an das Schmalwasser, das auch der Lutter zufließt. Hier finden sich einige Weiher, einer davon wird auch zum Baden genutzt und lädt zu einer Rast ein.
Durch das naturnahe Luttertal gen Norden wandernd erleben wir einige Landschaftstypen mit Feuchtwiesen, Mischwäldchen und an einem Feldrand vorbei. Die Bäche sind Lebensraum von Fischen und Fischotter. In den Auen- und Bruchwäldern, Mooren, Sümpfen und Quellen, fühlen sich Schwarzstorch, Seeadler, Kranich, Eisvogel und seltene Fließgewässerlibellen wohl.
Auf dem Weg nach Endeholz passieren wir die Lutter. Endeholz gehört zu Scharnholz und Scharnholz zu Eschede. An der Marweder Straße ist eine Hofanlage denkmalgeschützt. Wir kommen in die Ortsmitte und wandern gen Süden. Rechts unserer Route ist der Hof Michael, der biologisch-dynamisch land- und forstwirtschaftlich betrieben wird, ein Seminar- und Freizeitheim anbietet.
Rund 6,5km sind wir gewandert und erleben auf der Wanderung nach Eldingen zurück weiterhin die Abwechslung von kultivierter und naturnaher Landschaft, mit Wiesen und Feldern im Wechsel, mit Mischwald und Feuchtgebieten. Mit der Celler Landstraße queren wir die Lutter und kommen nach Eldingen zur St. Marienkirche aus Feldsteinmauerwerk. Sie stammt im Wesentlichen aus dem 14. Jahrhundert. Bis zum Ausgangsort ist es nur noch ein Katzensprung.
Bildnachweis: Von Hajotthu [CC BY] via Wikimedia Commons
Arno Schmidt (1914-1979) war Schriftsteller und lebte mit seiner Frau ab 1958 im Heidedorf Bargfeld (Gemeinde Eldingen). Er fand dort die Beschaulichkeit...
Die Lutter fließt einmal vertikal durch Marwede, einem Dörfchen östlich von Eschede, am Rand des Naturparks Südheide in der Lüneburger Heide....
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