Das Wahrzeichen von Trusetal ist der Trusetaler Wasserfall. Der stürzt sich 58m in die Tiefe, ist Naturdenkmal und wurde doch künstlich geschaffen. Der Trusetaler Wasserfall liegt im Süden unserer Runde, die wir von Brotterode aus angehen. Der bekannte Fernwanderweg Rennsteig markiert die nördliche Gemarkungsgrenze von Brotterode. Dort erhebt sich auch der Große Inselberg (916m) als markante Höhe und beliebtes Wanderziel.
Brotterode wurde 2011 mit Trusetal zu einer Stadt im Thüringer Wald zusammengeschlossen. Beide verbindet das Wasser. Durch Brotterode fließt das Inselwasser. Wenn dem das Gehegewasser zufließt, entsteht die Truse, die dann durch Trusetal fließt und sich ihren Weg in die Werra bahnt.
Südlich von Brotterode, im Mittel auf 513m, starten wir an der Schanzenbaude (Schützenstraße). Brotterode ist nämlich auch ein bekannter Skisprung-Ort. Hier ist die Inselbergschanze, eine Großschanze mit einer Hillsize von 117m, mit einem Schanzenrekord von 123,5m. Die Inselbergschanze wurde in den 1920ern erbaut und mehrfach erweitert. Das ganze Ensemble mit weiteren Schanzen heißt Werner-Lesser-II Skisprung Arena. Werner Lesser war zu DDR-Zeiten dort ein prägender Skispringer und Nachwuchstrainer. Die Arena am Seimberg ist seit 1995 Austragungsort des Skisprung-Continental-Cups (COC).
Linkerhand ist ein Skilift und rechts ist das Areal, genannt Badewanne. Wir umgehen die Inselbergschanze, wandern abwärts durch den Mischwald in Richtung Trusetal. Mit etwas Abstand fließt rechts von uns die Truse. Wenn wir die Brotteroder Straße kreuzen, treffen wir auf den Zwergen-Park (Eintritt). Auf dem 5.000m² großen Gelände wurde eine Gartenlandschaft mit Bimmelbähnchen für die Gartenzwerge und ihre Freunde geschaffen.
Wir queren die Truse zur Hauptattraktion des Trusetaler Wasserfalls (Eintritt), der im Winter abgestellt wird, um Frostschäden zu vermeiden. Dass es ihn gibt, ist dem Geist der Zeit zu verdanken, dem es nach Idylle und Romantik in der Natur drängte. Bergarbeiter bauten 1865 den Wasserfall, indem sie Wasser von der Truse abzweigten, es durch die Waldlandschaft kanalisierten, was heute „natürlich“ ausschaut, und an einer besonders hübschen Felsstelle ließen sie das Wasser frei: es stürzt sich über 58m und drei Kaskaden hinab. 228 Stufen begleiten den Wasserfall. Der Aufstieg lohnt sich, denn von der Teufelskanzel hat man einen schönen Blick in das Werratal.
Entlang dem Wasserfallgraben und Waldbegleitung wandern wir nach Laudenbach, einem Ortsteil von Trusetal. Mischwald und Lichtung sind auf dem weiteren Weg bergan und wieder bergab. An der L1024 queren wir das Gehegewasser und wandern durch den Stollengrund, das Inselwasser kreuzend, zum Ausgangsort in Brotterode zurück.
Bildnachweis: Von Andysw [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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