Eine Wanderung zum Geografischen Mittelpunkt von Nordrhein-Westfalen: Das und Einiges mehr bietet der Rundwanderweg um Dortmund-Aplerbeck, den der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) aus Dortmund-Aplerbeck 1970 eröffnet hat und regelmäßig die Weg-Markierungen prüft. Startpunkt ist am Aplerbecker Marktplatz. Dass man richtig ist, sieht man am Aplerbecker Amtshaus, einem 1906-07 erbauten repräsentativen Verwaltungsbau, dessen bleiverglasten Fensterscheiben den alten Glanz noch heute spiegeln. Eingelassen ist der zeitlose Schriftzug: Frei durch Vernunft, stark durch Gesetz!
Durch die Köln-Berliner-Straße geht es in die Ruinenstraße zur evangelischen Georgskirche. Die Kreuzbasilika stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, wurde später gotisch umgebaut und im 17. Jahrhundert im Barockstil renoviert. Mächtig ist der um 1300 erbaute Turm, der einst als Wehrturm die Aplerbecker vor Angriffen schützen sollte. Sehenswert ist im Innern u.a. der Taufstein aus dem 12. und ein Triumpfkreuz aus dem 13. Jahrhundert.
Durch die Schweizer Allee geht es südwärts zum alten jüdischen Friedhof, der vermutlich im 19. Jahrhundert angelegt wurde und heute mit einem Zaun eingefriedet ist. Es existieren noch 26 Grabsteine.
An der Moutainbike-Strecke Aplerbeck vorbei führt der Aplerbecker Rundwanderweg weiter in südliche Richtung, passiert die Eisenbahnlinie und erreicht dann den Geografischen Mittelpunkt von Nordrhein-Westfalen. Der wurde auf Basis genauester Satellitenbilder berechnet. 2019 stellte man dann - mitten in einem Wohngebiet in Aplerbeck - das Kunstwerk Kokon auf, das diese Mitte des bevölkerungsreichsten Bundeslands markiert.
Dann geht's weiter ins Naturschutzgebiet Nathebachtal. Der Nathebach ist ein kleiner Zufluss der Emscher. Das teils bewaldete Quellbachtal ist Lebensraum vieler Amphibien, Libellen und Vogelarten. Der Aplerbecker Rundwanderweg führt an einem malerischen Stausee entlang durch das Nathebachtal bis an die Stadtgrenze von Dortmund.
Entlang der Stadtgrenze geht weiter nach Osten in den Aplerbecker Wald. Der 2005 auf 115ha unter Naturschutz gestellte Aplerbecker Wald ist zusammen mit dem Schwerter Wald der letzte Rest der ursprünglichen, vor 150 Jahren noch fast vollständigen Bewaldung des Ardeygebirges zwischen Emscher und Ruhr. Selten gewordene Wald- und Sumpfbewohner wie Bergmolch, Geburtshelferkröte und Grasfrosch sind hier heimisch. Zwei Bachläufe, acht Teiche und viele Tümpel werden als Laichplätze genutzt.
Am Kortenfriedhof vorbei geht es bis zur Schlagbaumstraße. Hinter der Eisenbahnlinie führt der Aplerbecker Rundwanderweg durch die Kleingartenkolonie zur fröhlichen Morgensonne ins Tal der Emscher. Wieder an der Georgskirche vorbei leitet der Weg jetzt zur Großen Kirche, die 1867-69 als Nachfolger der Georgskirche erbaut wurde. Markant ist der Turm der Großen Kirche, der sich knapp 61m hoch erhebt. Er geht bis auf halber Höhe als quadratischer Turm hervor und ändert seine Form zum oktogonal achteckigen Turm mit umgehender Balustrade und einer darauf sitzenden achteckigen mit Kupferplatten gedeckte Turmhaube.
In einem Bogen geht es hinauf bis zum Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen und wieder hinab ins Tal der Emscher, dem der Aplerbecker Rundwanderweg bis zum Wasserschloss Haus Rodenberg folgt. Der ursprünglich im 13. Jahrhundert errichtete Rittersitz wurde 1698-98 zu einem barocken Wasserschloss umgebaut. Heute beheimatet das schmuck restaurierte Haus Rodenberg Seminarräume der Volkshochschule, die Märchenbühne (ein Puppentheater für Kinder und Erwachsene) sowie Gastronomie. Am Ende von Haus Rodenberg stößt man schließlich wieder auf den Aplerbecker Markt.
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