Die Ortsabteilung Dortmund-Aplerbeck des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) richtete 2005 einen Rundwanderweg an, der einen interessanten Namen trägt: Sechs Profile, ein Gesicht. Den Namen verdankt der Rundwanderweg dem Umstand, dass sich der Stadtbezirk Aplerbeck aus sechs Ortsteilen - Aplerbeck, Berghofen, Lichtendorf, Schüren, Sölde und Sölderholz – zusammensetzt.
Der Rundwanderweg beginnt am Aplerbecker Marktplatz in der Köln-Berliner-Straße oberhalb des Bahnhofs Dortmund-Aplerbeck. Von hier aus halten wir uns in östliche Richtung und folgen der Emscher aufwärts nach Sölde. Wir spazieren durch Sölde und kommen südlich der Ortslage ins Sölder Holz, auch Hixterwald genannt. Besondere Bedeutung hat das Sölder Holz als frühes Kohlerevier. Überall sind noch Zeugnisse des primitiven Bergbaus im 18. und 19. Jahrhundert zu erkennen.
Vorbei am Stadtteil Söderholz und oberhalb von Lichtendorf wandert man weiter in den Aplerbecker Wald, der auf einer Fläche von 115ha seit 2005 unter Naturschutz steht. Der Aplerbecker Wald ist einer der wenigen Reste der ursprünglichen, vor 150 Jahren noch fast vollständigen Bewaldung des Ardeygebirges zwischen Emscher und Ruhr.
Der Aplerbecker Wald setzt sich nach Süden nahtlos in den Schwerter Wald fort. Der Schwerter Wald liegt freilich nicht mehr in Dortmund, sondern zählt bereits zu Schwerte. Im Schwerter Wald liegt die bekannte Ausflugsgaststätte Freischütz, die 1843 als Forsthaus startete und knapp zwanzig Jahre später die Ausschanklizenz erhielt, weil so viele Bergarbeiter auf ihrem Weg von der Schicht noch etwas ihre Kehlen entstauben wollten.
Am Ende des Schwerter Walds stößt man auf den Lohbach und folgt diesem zurück in den Dortmunder Stadtbezirk Aplerbeck. Auf Höhe der Selzerstraße verlässt man den Lohbach und wandert ins Zentrum von Berghofen. Hier steht die evangelische Kreuzkirche. Die Kreuzkirche Berghofen wurde 1929 erbaut und zeigt einen interessanten Mix aus Neuem Bauen und Expressionismus.
Wir halten uns nördlich, passieren am Tunnel Berghofen die autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße B 236 und kommen erneut ins Emschertal. Hier kommen wir zu einem der schönsten Ecken Dortmunds: dem Phoenix-See. Der 2006-10 errichtete See wurde auf dem ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde angelegt. An der 24ha großen Wasserfläche sind 2000 Wohneinheiten entstanden. Das Gewerbe vor Ort beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. Es gibt Gastronomie, Wassersport und ein herrliches Panorama.
Vom Phoenix-See aus folgen wir der Emscher wieder flussaufwärts über Schüren zurück nach Aplerbeck. Hier kommen wir zum Abschluss am Wasserschloss Haus Rodenberg vorbei. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde 1689-98 zum barocken Wasserschloss ausgebaut.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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