22km Rundwanderung durch die Kurlandschaft von Bad Homburg im Taunus lassen sich auch, wenn man einmal dort ist, kleiner portionieren. Nicht, dass man am Ende noch eine Kur braucht. Es gibt nämlich sehr viel zu sehen!
Teilt man den Weg in vier Abschnitte, sind diese alle per Bus zu erreichen. Vorgeschlagen werden: Vom Kurpark zum Waldfriedhof (2,3 km), vom Waldfriedhof zum Römerkastell Saalburg (5,7 km), vom Römerkastell Saalburg zum Gotischen Haus (11,1 km) und vom Gotischen Haus zum Kurpark (3,6 km). Die Kurlandschaft Bad Homburg entstand im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts, als in Zeiten der Industrialisierung die Menschen nach Erholung im eigenen Land dürsteten.
Spazierwege durch Kurgärten wurden angelegt und von dort aus krabbelten sich die Wandertouren in das bewaldete Umland im Taunus. Wandert man die 22km am Stück gegen den Uhrzeigersinn, erreicht man in der Hälfte bei rund 600m den höchsten Punkt. Die Wanderung insgesamt gestaltet sich abwechslungsreich, mit Spazierwegen und Forstwegen beispielsweise. Kultur und Natur. Wir folgen dem Logo vom Blauen Brunnen.
Start ist der historische Kurpark Bad Homburg mit dem Kaiserbrunnen. Gen Norden wandern wir die Kisseleffstraße, kommen auf den Sülztalweg und mit ihm in den Wald. Weiter geht’s mit der Grenzschneise, dem Köhlerpfad, dem Arrabinpfad, am Waldfriedhof vorbei und auf dem ausgebauten Rotlaufweg weiter.
Der Obere Rotlaufweg führt dann weiter in den Wald, wir gehen zum Thomasweg und machen Pause bei der Aussicht am Pelagiusplatz. Hier genießt sich der schöne Blick auf Bad Homburg bis in die Mainebene. 5km sind auf der Uhr.
Weiter ansteigend kommen wir über den Steinickelskopf. Nach rund 7,4km biegen wir in einer Kehre links und kommen beim Saalburgpass (B456) auf den Kaiserweg. Hier machen wir Station beim Römerkastell Saalburg. Es gilt als eines der bestrekonstruierten und größten Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Über den Oberen Hangweg kommen wir zum Willi-Maaß-Weg, überwiegend durch Mischwald von kleinen Lichtungen durchbrochen, und bis auf 600m. Nach rund 11,3km gesamt sind wir auf dem Herzberg mit dem Herzbergturm. Kaiser Wilhelm II. persönlich brachte den Taunusklub auf die Idee, hier einen Aussichtsturm zu schaffen und zwar in Anlehnung an die Römer und den Limes, wobei dieser Turm mit über 24m höher ist als ein Limeswachturm. Man hat einen wunderbaren Panoramablick und einen Berggasthof gibt es auch.
Wir nehmen die Telegraphenschneise abwärts, biegen von dort wieder ab und schlagen einen Bogen zur Lichtung mit Aussicht namens Marmorstein. Mit dem Steinbruchweg wandern wir eine Kehre, kommen auf den König-Wilhelms-Weg, der stößt auf die breite Elisabethenschneise.
Wir lenken die Schritte in Richtung Hirschgarten und gelangen zum Forstgarten mit einer Grillwiese, der Buschwiese. Wir nähern uns der Kurstadt, kommen am Stadtarchiv und dem Gotischen Haus vorbei in die Tannenwaldallee, die von offener Landschaft flankiert wird.
Nach Querung der B456 streifen wir ein Baumschulareal, erreichen die Parkanlage Gustavsgarten. Südlich ist der Kleine Tannenwald mit Teich. Schließlich landen wir im Schlosspark mit dem Homburger Schloss und atmen dieses mondäne Kuraroma mit mittelalterlichem Bergfried, romantischem Park und das Gefühl von Residenz. Die Hohenzollern genossen hier ihre Sommerfrische.
Ein rotes Reh auf weißem Grund gibt die Richtung vor, die uns vom Römerkastell Saalburg zum Hausberg von Bad Homburg und wieder zurück führt....
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