Das landgräfliche Schloss mit dem weithin sichtbaren Weißen Turm ist das Wahrzeichen der Kreisstadt Bad Homburg im Hochtaunus. Es geht zurück auf eine Burg, die um 1180 errichtet wurde. Der Weiße Turm wurde als freistehender Bergfried im 14. Jahrhundert aus Bruchsteinen auf einem Sandsteinsockel gebaut.
Der 48m hohe Weiße Turm besteht bautechnisch aus zwei Teilen. Der untere Teil ist 28m hoch und hat einen umlaufenden Bogenfries, der mit umlaufendem Zinnenkranz und Wehrgang abschließt. Der obere Abschnitt, ein sogenannter Butterfassturmaufsatz, wird seit 1630 von einem Glockenhelm mit vergoldeter Turmkugel und Wetterfahne geschmückt. Der heute als Aussichtsturm fungierende Bergfried bietet nach 174 erklommenen Stufen einen hervorragenden Blick über Bad Homburg, in den Hochtaunus und in die Wetterau. Nach Süden reicht der Blick bis zum Odenwald.
Der Turm ist der letzte Rest der früheren Burganlage. Die übrigen Gebäude ließ Landgraf Friedrich II. 1680 abreißen, um hier ein prachtvolles Schloss zu bauen. Im frühen 19. Jahrhundert wurden noch einmal erhebliche Erweiterungen und Änderungen durchgeführt, die dem Bad Homburger Schloss sein heutiges klassizistisches Äußeres verdankt.
Derart herausgeputzt musste Hessen nach dem verloreren Deutschen Krieg von 1866 seine westlichen Gebiete abgeben, so dass Schloss Homburg an Preußen fiel. Speziell Wilhelm II. – von 1888-1918 letzter Deutscher Kaiser – fand Gefallen an dem Schloss und erkor es zur kaiserlichen Sommerresidenz.
Der Schlossbau ist in zwei Innenhöfe unterteilt. Der obere Hof ist als nach Westen offene Terrasse angelegt und ermöglicht damit den Ausblick auf Taunus und Schlosspark. Der 13ha große Schlosspark geht auf einen Barockgarten zurück, der von 1758-1840 zu einem Englischen Landschaftsgarten umgeformt wurde. Ein schöner Teich in der Mitte des Parks lädt zum Verweilen ein. Der Teich wird vom Heuchelbach gespeist, der am Herzberg (591m) entspringt und später als Eschbach bei Hahrheim in die Nidda mündet.
Der untere Hof von Schloss Homburg führt zur Schlosskirche Bad Homburg. Hier versammelten sich die evangelisch-lutherischen Christen, bis 1908 die Erlöserkirche fertiggestellt wurde. Danach war es lange ruhig und die Schlosskirche diente lediglich als Grabstätte für die früheren Landgrafen. Auf private Initiative wurde die Schlosskirche restauriert und auch die Bürgy-Orgel aus den 1780er Jahren rekonstruiert.
Bad Homburg ist Verwaltungssitz des Hochtaunuskreises, eine bekannte Kurstadt mit Casino (Mutter von Monte Carlo) und dem ältesten Tennisclub auf...
Bad Homburg ist einen Ausflug wert. Die Kreisstadt im Hochtaunus war kaiserliche Sommerresidenz, ist Sitz eines der bekanntesten Casinos der Republik...
22km Rundwanderung durch die Kurlandschaft von Bad Homburg im Taunus lassen sich auch, wenn man einmal dort ist, kleiner portionieren. Nicht, dass...