Vom Kempten im Allgäu aus verläuft eine solche Vielfalt an Wanderrouten, dass die Wahl schwerfällt. Glücklicherweise sind die Strecken oft nicht wirklich lang und lassen sich so mit Sightseeing in der Stadt oder gleich der nächsten Runde kombinieren. Die vorliegende Strecke bietet einen Mix aus Stadtrand und der umliegenden Natur, die uns gleichsam verschiedene Motive präsentiert. Bei einer Länge von knapp zwölf Kilometern und kaum Steigungen bleibt es entspannt.
Um den Weg zu verkürzen, befindet sich der Start bereits in den Ausläufern von Kempten. Der Parkplatz am Eisstadion eignet sich einerseits, um das eigene Auto abzustellen, zum anderen ist hier eine Bushaltestelle vorhanden. Wirklich weit von besiedeltem Gebiet entfernt sich der Ausflug nie. Daher empfiehlt es sich, Proviant für ein Picknick im Grünen mitzunehmen.
Wer mehr Abstand gewinnen möchte, kann ebenso weiter in die Landschaft abschweifen. Ansonsten heißt es, dem vorgegebenen GPS-Kurs im Uhrzeigersinn zu folgen, wobei noch ein zusätzlicher Orientierungspunkt Hilfestellung leistet. Die Iller begleitet uns nämlich für einen Großteil des Pfades.
Unmittelbar zu Beginn erreichen wir ihr Ufer und schlängeln uns mit ihm in den Norden hinauf. Die umliegende Kulisse setzt sich aus grünen Elementen wie Wiesen und Waldflecken zusammen, aber auch Dörfer, Felder und ein Hof fügen sich in das Bild. Wir genießen den Blick auf die Prallhänge der Iller nördlich Kempten, die 2008 als Geotop ausgewiesen wurden. Die Iller schuf im Lauf ihrer Geschichte an diesem Flussabschnitt mehrere bis zu 25 Meter hohe Prallhänge. In diesem Profil sind auf einer Länge von 300 Metern Kalksteine, Mergelsteine und Konglomerate des mittleren bis oberen Miozän zu sehen.
Eine weniger schöne Geschichte erzählt das (der Titel lässt es erkennen) Denkmal zum Iller-Unglück, wo 1957 mehrere Soldaten im Fluss ertrunken sind. Ein Mahnmal, dass man die lauschige Fassade nicht unterschätzen sollte. Um eine Rastpause einzulegen, ist das Ufer hingegen eine gute Wahl, wozu einige Stellen einladen.
Nachdem wir die Iller gequert haben, gilt es, sich auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung Süden zu bewegen. Dabei gerät das natürliche Ambiente leider zeitweilig in den Hintergrund. Im Gegenzug locken Speiselokale auf eine Stärkungspause und die kleine St. Ursula Kirche auf eine Besichtigung. Ein letztes Mal übers Wasser der Iller geht’s schließlich am Adenauerring, ehe wir wieder am Ausgangspunkt ankommen.
Bildnachweis: Von Geolina163 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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