Insgesamt zehn der vulkanischen Maare in der Eifel sind mit Wasser gefüllt und werden poetisch auch als die Augen der Eifel bezeichnet. Gleich drei dieser Eifelaugen liegen bei Daun und sind das Kernstück des Wandergebiets Dauner Maare. Eifelsteig und Lieserpfad führen hier u.a. vorbei.
Das größte der drei Dauner Maare, die allesamt in der Gemarkung von Schalkenmehren in der Vulkaneifel liegen, ist das Schalkenmehrener Maar mit einer Fläche von 22ha. Das Schalkenmehrener Maar ist bis zu 21m tief und ist sowohl für den Badebetrieb als auch für Wassersportaktivitäten wie Segeln und Windsurfing freigegeben.
Die Dauner Maare entstanden aus der Urkraft vulkanischer Eruptionen und haben drei große Sprengtrichter hinterlassen. Auslöser war ein und derselbe Vulkan in drei Aktionen. Haben in den Jahren zuvor die Vulkanausbrüche noch für Berge gesorgt, waren diese Gasentweichungen nicht mehr mit solch Gesteinsmassen verbunden. Es entstanden durch die Gase Hohlräume, deren Decken einstürzten und die Trichter entstehen ließen, sogenannte negative Reliefformen.
Das Schalkenmehrener Maar entstand auf die Art vor rund 11.000 Jahren und ist ein Doppelmaar. Während westlich der See Freizeitgäste lockt, ist der östliche Trichter durch Tuffe wieder angefüllt worden, versumpft und eine Flachmoorvegetation konnte sich ausbreiten.
In Schalkenmehren kann man eine ganz besondere Eifelspezialität bestaunen, die aus der Hungernot heraus entstand. Lehrerin Anna Droste-Lehnert zog in den von Armut gekennzeichneten 1920er Jahren nach Schalkenmehren und hatte eine Idee. Sie gründete 1926 eine Heimweberei-Genossenschaft und die Bauern stellten sich Webstühle in die Stuben. Meist webten die Bauern die Muster und Stoffe, die als Maartuch bekannt wurden und die Frauen schnitten und schneiderten entlang der Entwürfe von Frau Droste-Lehnert.
Das Heimweberei-Museum in der Alten Schule hält diese Tradition in würdiger Lebendigkeit in Erinnerung. Die Alte Schule ist in der Mehrener Straße 5 zu finden. Der Walmdachbau in Reformarchitektur stammt aus den Jahren 1913-14. Gleich benachbart ist die katholische Pfarrkirche St. Martin. Der klassizistische Saalbau entstand in der Zeit von 1840-44, mit einigen sehr schön gestalteten Glasfenstern mit Heilgenabbildungen.
Südwestlich von Schalkenmehren erhebt sich der Hohe List (549m) aus der Landschaft, gekrönt mit dem Observatorium Hoher List. Da, man wird sich kaum wundern, die „Lichtverschmutzung“ in der Eifel vor satt fünfzig Jahren geringer war als in den Ballungsräumen, betrieb die Universität Bonn von 1954 bis 2012 hier eine Sternwarte und konnte recht tief ins All blicken. Das Observatorium ist mit sechs Kuppeln und unterschiedlichen Teleskopen ausgerüstet. Deren Demontage konnte durch Denkmalschutz verhindert werden. Die Astronomische Vereinigung Vulkaneifel am Hohen List bemüht sich um die weitere Nutzung des Observatoriums, bietet Führungen und Vorträge an.
Noch weiter südlich Richtung liegt in der Gemarkung von Udler unweit der Autobahn A 1 der kleine Sangweiher. Der inzwischen auch als Vogelschutzgebiet ausgewiesene Sangweiher bietet zahlreichen Tierarten ideale Lebensbedingungen. Braunkehlchen, Wiesenpieper, Rohrammer, Raubwürger, Zwerg- und Haubentaucher, Krickente sowie Graureiher sind hier als Beispiele für die Brutvogelarten zu nennen. Zwei Beobachtungsstände bieten am Sangweiher die Möglichkeit, die Vogelwelt hautnah zu erleben. Von der auf einer Anhöhe aufgestellten NABU-Bank lässt sich das ganze Geschehen störungsfrei und vor allem sehr bequem überblicken.
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