Dohna ist die zweitälteste Stadt des oberen Elbraumes. Hinweis darauf gibt die Burg Dohna, die vermutlich 960 von Kaiser Otto I. erbaut wurde. Die Ersterwähnung von Dohna war 1040. Wir erkunden das Naturschutzgebiet Spargründe bei Dohna, das Schloss Weesenstein über dem Tal der Müglitz, aus der Zeit um 1300, sowie die historische Altstadt von Dohna.
Dohna, dass sich „Tor zum Osterzgebirge“ nennt, liegt an der A 17 und wird von der 49km langen Müglitz durchflossen, die in Tschechien entspringt und in Heidenau, nördlich von uns, in die Elbe mündet. Start ist für uns der Haltepunkt an der Müglitztalbahn in Dohna. Wanderrichtung ist Süden, entlang der Müglitz.
Auf der Blickachse zur Burg Dohna im Tal der Müglitz schlagen wir den Weg „Rundweg Gelber Punkt“ ein, durch das Passieren der Gleise. Es geht aufwärts durch das Naturschutzgebiet Spargründe bei Dohna. Hier wird an Vegetation nicht gespart, der Name geht auf das Bächlein Kleiner Sparbach zurück, der in den Sparbach mündet, wir treffen beide „Gründe“ und Infotafeln beim Mäandern durch das Schutzgebiet.
Flankiert von Wiesen und Feldern, kommen wir durch Ploschwitz und Falkenhain, mit dem Ziel: Weesenstein mit Müglitz, Schloss Weesenstein, mit Schlossgaststätte, Schlosskapelle und Schlosspark. In Weesenstein vollführt die Müglitz eine schmucke enge Schleife.
Das Schloss Weesenstein steht auf einem Felsvorsprung. Die Ersterwähnung geht urkundlich auf das Jahr 1317 zurück. Es ist eine märchenhafte Anlage. Das Schloss zeigt sich als achtstöckiger Bau mit der Besonderheit, dass es quasi andersherum gebaut ist. Die Keller sind im 5. Geschoss, die Pferdeställe im 4.
Der Turm geht in Teilen auf das 12. Jahrhundert zurück. Im 16./17. Jahrhundert wurden weitere Teile des Schlossensembles an den Felsen gebaut. Das Schloss Weesenstein lädt als Museum zu einer Zeitreise ein und zum genauen Hinschauen. Die Schlosskapelle kann man von außen an der Wölbung erkennen und an den hohen Rundbogenfenstern. Im Inneren überrascht die Bestuhlung in Form eines Bootes.
Der Schlossgarten wurde 2002 durch ein Hochwasser zerstört und wieder angepflanzt. Durch die barocke Gartenanlage kommen wir an den Schlossgraben und aufwärts zum Belvedere. Das Belvedere Weesenstein, als Aussichtspunkt auf Schloss Weesenstein gebaut, wurde 1951 abgerissen. Die Aussicht blieb.
Wir wandern talwärts, rechterhand liegt Meusegast von Feldern umgeben, ebenfalls Köttewitz. An der Müglitz folgen wir dem Planetenweg. Nächstes Ziel ist die Burg Dohna. Dabei fällt der Blick auf eine sonderbare Pyramide. Sie ist ein zäher Rest der chemischen Industrie. Anhydrit ist ein Abfallstoff aus der Gewinnung von Flusssäure. Die Anhydritpyramide von Dohna ist nicht gefährlich, aber kann auch nicht so einfach verschwinden, weil die Masse eine sperrige Konsistenz hat, Stein in Gummi sozusagen.
Die erste Burg Dohna auf dem Schlossberg stammt aus dem 10. Jahrhundert von der sich lediglich Reste erhalten haben. 1803 kaufte Heinrich Ludwig von Dohna den Schlossberg. Ein Anflug derzeitiger Romantik, veranlasste ihn zum Bau des runden Turms. Die ihm nachfolgende Schützengesellschaft baute ein Schießhaus dran, nun ist die Eckstein-Gemeinde hier. Entlang der Pfarrstraße gehen wir zur Kirche St. Marien, am Markt mit dem Fleischerbrunnen und Rathaus. Die evangelische Marienkirche auf dem Taschenberg wurzelt im Jahr 1212.
Bildnachweis: Von Jörg Blobelt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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