Schloss Wülmersen und das Holzapetal (ab Deisel)

Der Ort Deisel im Weserbergland zählt zur Kleinstadt Trendelburg, die sich in den Arm einer Diemelschleife legt. Deisel ist rund 25m über dem Diemeltal. Unsere Wanderung führt uns auf die östliche Diemelseite nach Wülmersen, wo nahebei die Holzape in die Diemel mündet. In Wülmersen erlebt man das Wasserschloss und das Landmuseum. Dann haben wir einen Anstieg entlang der Auen und des Waldrands im Holzapetal, das teilweise als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ein FFH-Gebiet ist, am nordwestlichen Rand des Reinhardswaldes.

Durch Deisel führt die Bremer Straße (B83). Von der sind wir zum Startort Kirche eingebogen. Die ev. Kirche wurde zwischen 1512 und 1516 gebaut. Wir lenken die Schritte nach Norden und biegen von der B83 nach rechts in die Wiesenflur ein. Mit dem Brückeweg kommen wir über die Diemel, die hier einen mäandernden Bogen macht. Dann sehen wir das ehemalige Tunnelwärterhaus (1849) beim Deiseler-Tunnel-Nordportal, zu dem wir einen kleinen Abstecher machen könnten. Der Carlsbahntunnel ist der älteste Eisenbahntunnel Hessens. Hier leben Fledermäuse, weswegen der Rad- und Wanderweg Öffnungszeiten hat.

Die Diemel zur linken Seite wandern wir durch die Auen mit Wiesen und Waldrand nach Wülmersen. Das Gut Wülmersen wird auch Wasserschloss genannt. Das mittelalterliche Ensemble aus Stein und Fachwerk war ein Rittergut und die ältesten Gebäude stammen aus dem 12. Jahrhundert. Im einstigen Stall aus dem 18. Jahrhundert ist das LandMuseum (kleiner Eintritt) mit dem Museumscafé. Dass die Gesamtanlage noch steht, ist einem Verein zu verdanken, der sie 1987 erwarb und mit jungen, arbeitssuchenden Menschen im Rahmen von Projekten wieder denkmalpflegerisch korrekt aufbaute. Heute gehört die Anlage dem Landkreis Kassel, der dort eine Jugend- und Freizeiteinrichtung betreibt. Das Museum zeigt die Facetten von Leben und Arbeiten auf dem Land und widmet sich der Herkunft der Lebensmittel.

Wir wandern weiter durch die Kulturlandschaft und kommen an einer Straußenfarm und den Fischteichen mit Fischzucht an der Holzape vorbei, die fast 23km misst und aus dem Reinhardswald kommt. Die nächsten rund 3km verbringen wir in dem idyllischen Holzapetal, mit Auenwiesen, Grünland, Feuchtzonen, dem Bachlauf und Mischwald.

Mit etwas mehr Anstieg wandern wir in Richtung Trendelburg und begegnen dabei dem Alten Hellweg. Von dem biegen wir in den Panoramaweg rechts ein und streifen den Weiler Abgunst mit Landwirtschaftsbetrieb und Hofkäserei sowie Blick über die Flur. Wir sind am Sülzer Berg und wandern in Richtung Wülmersen zurück, wobei wir der Diemel wieder begegnen.

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