Schmitten, die höchstgelegene Gemeinde im Taunus, ist gleichzeitig auch Luftkurort und „Besitzer“ des Großen Feldbergs (881m), des höchsten Bergs im Rheinischen Schiefergebirge. Zur 1972 gegründeten Gemeinde Schmitten gehören heute die Ortsteile Arnoldshain, Brombach, Dorfweil, Hunoldstal, Niederreifenberg, Oberreifenberg, Schmitten, Seelenberg und Treisberg.
Schmitten selbst verdankt seinen Namen dem ältesten Erwerbs- und Industriezweig im Hochtaunus: dem Schmiedehandwerk. Schmitten wurde 1399 im Zusammenhang mit einer Waldschmiede erstmals erwähnt. Hier siedelten sich nach und nach Zuarbeiter an und bildeten den Ort. Noch heute kann man in den Wäldern rund um Schmitten alte Meilerplätze und Schlackehalden von der Verhüttung der Eisenerze finden, die auf das alte Handwerk zurückgehen.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts aber ist Schmitten auf das Gastgewerbe umgestiegen. Mit der Erschließung von Wanderwegen, dem Bau von Schutzhütten und der Ausrichtung der Feldbergfeste wurde Schmitten zu einem Anziehungspunkt für Urlauber und Tagesgäste. Selbst Zar Nikolaus II. und der deutsche Kaiser Wilhelm II. weilten kurz in Schmitten. Freundliche Menschen heißen einen willkommen und wenn nicht persönlich, dann wenigstens symbolisch, wie dies Josef Kaufmann und seine Frau Erna vormachen: Sie verwandeln die Schillerstraße alljährlich in ein Blumenmeer und bepflanzen die selbst hergestellten Blumenkübel.
Das Blumenmeer findet man in der Nähe der Kirche St. Karl Borromäus. Sie wurde 1892-95 aus Taunusschiefer errichtet, der direkt am Bauplatz aus dem Felsen gewonnen wurde. Daher passt sich die neugotische Kirche fast nahtlos in die Umgebung ein. Das angrenzende Pfarrhaus, sowie das Kriegerdenkmal bestehen ebenfalls aus dem gleichen Schiefer.
Neben der Kirche führt eine Treppenanlage zum Wiegerfelsen, einem Aussichtspunkt mitten in Schmitten. Der Felssporn ist nach dem Arzt Dr. Wieger benannt, der 1883 den Kurverein Schmitten gründete und maßgeblich die touristischen Erschließung – z.B. durch Anbindung von Schmitten ans Postnetz – betrieb. Eine Gedenktafel auf dem Wiegerfelsen erinnert daran.
Ab etwa 1800 bestand in Schmitten eine kleine jüdische Gemeinde. An diese Zeit erinnern heute noch der ca. zwei Kilometer außerhalb des Ortes befindliche jüdische Friedhof, ein Gedenkstein in der Wiegerstraße sowie drei Stolpersteine an der Stelle der früheren Synagoge. Der Friedhof wurde 1820 am Judenkopf (620m) angelegt und umfasst heute noch neun Grabsteine mit hebräischen und deutschen Inschriften. Der zehnte Grabstein von 1812 stammt vom jüdischen Friedhof in Arnoldshain.
Der frühere evangelische Friedhof in der Ortsmitte zwischen Rathaus und Supermarkt wird seit 1940 als Park genutzt und ist mir Ruhebänken und einem kleinen Brunnen hübsch herausgeputzt.
Westlich von Schmitten liegt im Übergang vom Hochtaunus in den Untertaunus der Ortsteil Seelenberg. Hier fließen der kleine Saubach und der Niedgesbach zusammen und bilden ein Tallandschaft aus, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
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