90% Natur und 10% Kultur, das ist der Mix dieser Runde durch das Naturschutzgebiet Selketal. Der kleinere Kulturanteil trägt jedoch über weite Strecken, denn wir erhalten einige historische Eindrücke im Selketal: Burg Falkenstein, Mausoleum Neues Gewölbe, Parkanlage Degenershausen und auf Wunsch einen Abstecher zum Schloss Meisdorf.
Das Tal der Selke gilt als eines der idyllischsten Flusstäler im Harz. Die Selke durchfließt auf ihrem Weg in die Bode den Unterharz und das nördliche Harzvorland. Wildkatze und Waldhyazinthe sind nur zwei Vertreter der geschützten Arten im Naturschutzgebiet Selketal. Start ist beim Gartenhaus in der Gemeinde Falkenstein (Harz). Das Gartenhaus, heute Pension und Café, war einst die Gärtnerei der Burg Falkenstein. Vom Gartenhaus gehen wir zur Burg Falkenstein, parallel zum Fahrweg, durch den Wald.
Die Burg Falkenstein bietet Hotellerie, Falknerei und eine Erinnerung an Eike von Repgow (1180-1235), Verfasser des Sachsenspiegels und damit bedeutend für die deutsche Rechtsgeschichte. Burg Falkenstein auf einem Felsrücken entstand knapp vor dessen Zeit, nämlich zwischen 1120 und 1180. Sie lag so günstig, dass sie nie erobert wurde und trotz Veränderungen das Mittelalterflair über die Jahrhunderte rettete. Sie war auch auf einer DDR-Briefmarke und Drehort von Schneeweißchen und Rosenrot (1979).
Märchenschwelgend machen wir uns auf den Eselstieg, der unsere Aufmerksamkeit verlangt. Der Eselstieg führt uns durch den Laubmischwald an die Selke und zum Falkensteiner Weg, wo eine Jugendherberge und ein Gasthaus sind. Nach der Selkequerung gehen wir auf den Lumpenstieg – es geht bergauf. Auf 1km Strecke kommen wir von rund 210m auf 338m und stoßen bei der Hütte Engel-Badeborn auf die Meisdorfer Trift, in die wir rechts einbiegen.
Nächstes Kulturgut ist das Mausoleum Neues Gewölbe auf dem Weg nach Meisdorf. Das Mauseoleum entstand 1834 im Stil der Neugotik und war Grablege der Asseburger, die auf dem Gut Meisdorf einen Wohnsitz einrichten ließen und auch auf der Burg Falkenstein das Sagen hatten. Am Mausoleum ist eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel und wir treffen auf den Selketalstieg nach Meisdorf. Wer mag, macht einen Abstecher zum Schloss Meisdorf (1708), das als Hotel (Van der Valk) betrieben wird und von einem Park umgeben ist.
Über die Selke geht es dann durch eine Allee und in den Wald, bergan. Nach gut 8,7km Wanderung stoßen wir auf den Alten Postweg, in den wir rechts einbiegen und der uns zum Landschaftspark Degenershausen bringt. Der ist ganzjährig bei freiem Eintritt geöffnet. 12ha misst die Anlage, die malerisch anmutet, mit den Gehölzen aus nah und fern, den Wiesen und dem kleinen Teich. Man trifft einen Obelisken, der an den Parkgründer Johann Christian Degener (1774-1854) erinnert. Wenn wir den Landschaftspark verlassen, erleben wir noch rund 3km Wald bis zum Gartenhaus.
Bildnachweis: Von Alexander Reuss [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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