Im Nürnberger Land liegt die Gemeinde Simmelsdorf, als ein Tor zur Fränkischen Schweiz. Wir lernen drei von seinen 26 Ortsteilen und Weilern kennen: Simmelsdorf, Bühl und Hüttenbach. Zwei Flüsse lernen wir ebenfalls kennen: Haunach und Schnaittach. Zwei Schlösser: Schloss Hüttenbach und das Tucherschloss in Simmelsdorf mit Schlosspark.
Einstieg ist beim Sportheim am Parkplatz am Pilzanger. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, erstmal in den Wald und aufwärts, mit Aussichtsmöglichkeiten und zum Tucher-Mausoleum. Die Tucher von Simmelsdorf sind eine einflussreiche Patrizierfamilie der Reichsstadt Nürnberg, erstmalig aktenkundig 1309. Sie waren jahrhundertelang im Inneren Rat vertreten, machten Geld und Ruhm durch geschickte Heiraten und bauten die Tuchersche Handelsgesellschaft auf. Das Mausoleum aus dem Jahr 1886 liegt von Bäumen beschattet hinter einem Eisentor mit Wappen.
Wenn der Wald einer Wiese weicht und sich Bebauung einstellt, sind wir im Haunachtal und kommen auf die Nürnberger Straße. Etwas südlich von uns fließt die Haunach in die Schnaittach und noch ein ganz gutes Stück südlicher verläuft über die A9 die Talbrücke Schnaittach, die mit 1.288m die zweitlängste Brücke Bayerns darstellt.
Wir wandern über die Haunach, deren Quelle bei einem Schotterwerk nördlich von uns ist. Unser Ziel ist der Schlosspark mit dem Tucherschloss in Simmelsdorf. Die Schlossanlage, einst ein Wasserschloss, ist im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Man sieht ein Fachwerkobergeschoss, Ecktürmchen und einen Treppenturm zum Beispiel. Zum Ensemble zählt auch das Neue Herrenhaus (18. Jahrhundert). Das Amtshaus, auch Neues Schloss genannt, ist ein Sandsteinquaderbau mit Treppengiebel (1845) sowie Wirtschaftsgebäude aus der Zeit um 1840, aus der auch die Parkanlage stammt.
Die Wanderung führt dann via Bühlerstraße hinauf zur Kirche Bühl, die erhaben im Ortsteil Bühl thront, von einem Friedhof und einer Aussegnungshalle umgeben. Die katholische Pfarrkirche ist St. Maria geweiht und im Kern aus dem 13./14. Jahrhundert. Die Wanderung führt uns an den alten Linden vorbei sowie an einer Streuobstwiese, durch offene Kulturlandschaft und Wäldchen rund um den Etzelberg (541m).
Wir kommen nach Hüttenbach zum Schloss Hüttenbach, das ein ehemaliger Herrensitz war und auf das ausgehende 15. Jahrhundert zurückgeht. Man sieht einen dreigeschossigen, rechteckigen Bau mit einem Mansardwalmdach. Das Schloss zeigt sich im Stil des Barocks des 18. Jahrhunderts.
In der Bürgermeister-Roth-Straße ist als Baudenkmal auch das einstige Steinerne Haus (Judenhaus), zu finden, mit Mikwe im Keller. Dorfbrunnen, einstiges Bürgermeisterhaus, einstige Mühle liegen auch noch auf dem Weg zur Haunach, der wir ein Stück folgen und uns alsbald bei den Sportanlagen wiederfinden.
Bildnachweis: Von Janericloebe [GFDL] via Wikimedia Commons
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