Spaziergang durch den Naturpark Sparbach

Heute geht’s auf einer kleinen Runde durch den Naturpark Sparbach, der 1962 eröffnet wurde und damit der älteste Naturpark Österreichs ist. Er liegt südwestlich von Wien, in der niederösterreichischen Gemeinde Hinterbrühl. Neben dessen dichtem Wildbestand werden wir es auch mit Steinbestand zu tun bekommen, nämlich bei der Burgruine Johannstein. Die ist echt alt. Der Staffagebau Köhlerhausruine ab höchsten Punkt im Park, mit toller Aussicht, entstammt der romantischen Vorstellung des beginnenden 19. Jahrhunderts, als hier der Tiergarten und Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens entstand.

Das Ganze gehörte zum Schloss Sparbach (1810), das steht gegenüber dem Parkplatz zum Naturpark Sparbach. Der hat Öffnungszeiten und kostet Eintritt. Man findet alles, was man für einen Tag mit der Familie (ohne Hund!) in einem Park benötigt: Verpflegung, Sanitäranlagen, Wege, die für „Rollende“ möglich sind, Spielplätze für die Kinder, thematische Routenvorschläge, Wald mit Baumriesen, Wild mit Schwein und Gesellen, Ruinen, echte und nachgemachte, Wienerwald gestaltet zur Biedermeierzeit. Da die Wildschweine frei umherlaufen, darf man keinen Hund mitbringen.

Wir gehen zum Naturparkhaus, in dessen Nähe auch die Wildschweinfütterung angeboten wird. Dann kommen wir zum Lenauteich, mit gegenüberliegender Leopoldsmühle. Gegenüber der Hubertuswiese ist ein großer Naturspielplatz, nebst Grillplatz. Durch den Spielplatz fließt der Sparbach. Wir kommen am Baumriesen Raimundföhre vorbei. Kiefern werden auch Föhren genannt. Im Park sind einige besondere Exemplare zu sehen, mit Waldliegen darunter.

Dann gelangen wir zur Burgruine Johannstein, nahebei ist die Johannstein Halbhöhle. Die Burgruine Johannstein stammt aus dem 12. Jahrhundert und liegt auf rund 450m. Ruine und der Tierpark gehören seit 1809 der österreichischen Adelsfamilie der Liechtenstein. Wir schlendern über die Dianawiese, einem Tummelfeld für Orchideen, und sehen die künstliche Ruine Dianatempel. Diana ist die Göttin der Jagd. Aber nicht nur: Sie ist auch Göttin des Mondes und der Geburt, beschützt die Mädchen und Frauen.

Ziel ist für uns die Ruine Köhlerhaus mit Aussicht. Die Ruine ist am Heuberg, auf rund 560m, und der Blick fällt über den südlichen Wienerwald. Bei guter Fernsicht schaut man bis ins Schneeberggebiet. Wir gehen auf dem gleichen Steig ein Stück retour, wandern einen Waldbogen und kommen zu den Rastplätzen nah der Hirschenwiese. Zum Ausgangsort sind es keine 2km mehr.

Bildnachweis: Von Hakkensha [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons