Am Fuße des Grünten (1.738m), zwischen Sonthofen-Winkel und der Alpe Topfen, hat sich die Starzlach ihre „wilde Abfahrt“ in die Felsen geschliffen und die Starzlachklamm gebildet. Durch die Klamm führt ein Weg mit Stegen und Brücken, der Eintritt lohnt sich. Zwischen Mai und Oktober ist sie geöffnet.
Starzlach kann mit Sturzbach übersetzt werden. Die Starzlach entspringt in rund 1.070m zwischen Grünten und Wertacher Horn. Zahlreiche Rinnsale fließen ihr zu und in der Klamm stürzen sich Wasserfälle hinab. Bisweilen auch Menschen in Neoprenanzügen. Man sieht auch sogenannte Wassermühlen, wo mitgeschwemmte Steine Trichter ausgemahlen haben. Ziel der Starzlach ist die Ostrach, in die sie im Sonthofener Stadtteil Erzflöße mündet.
Beim Örtchen Winkel und dem Parkplatz Starzlachklamm geht’s los. Die Runde ist gegen den Uhrzeigersinn. Wir steigen langsam auf und kommen zum Wasserfall bei der Klammhütte, wo das Wasser in Schleiern einen Felsen glatt gespült hat. Hier ist eine kleine Eintrittsgebühr zu entrichten, um die Starzlachklamm als ein wertvolles Geotop zu erhalten und das trotz Zuschauer. Von Anfang November bis Ende April ist dieser Abschnitt des Starzlachklammwegs geschlossen. Ein zweiter Wasserfall markiert das Abschnittsende.
Der Starzlachklamm Wanderweg bringt uns weiter hinauf, auch in Serpentinen und mit anderen sehenswerten Felsen und Stufen, über eine Weidefläche zur Alpe Topfen. Wir sind an der 1.000m Marke. Sollte man zu den recht hungrigen Wanderern gehören und gleichzeitig aber auch zu jenen, die ihr Essen nicht gerne auf dem Rücken tragen, sollte man sich zuvor erkundigen, ob die Alpe Topfen außerhalb der Sommermonate Brotzeiten anbietet.
Hungrig oder nicht, entlang der Straße Auf dem Ried sind Ferienwohnungen und Gastronomie, allerdings auch mit Saisongeschäft. Wald, Wiesen und Fels bringen uns zurück zum Ausgangsort.
Übrigens, im Zusammenhang mit der Starzlachklamm taucht das Wort Nummulitenklamm auf. Nummuliten werden auch „Münzensteine“ genannt. Die gehören zur Familie der Einzeller, sind kreisrund wie eine Münze oder elliptisch. Sie leben in warmen Flachmeeren. In der Starzlachklamm fand man davon etliche Spuren, die bei der Alpenbildung vor rund 30 Mio. Jahren vom Schlamm verschluckt wurden und versteinerten.
Bildnachweis: Von Hilarmont [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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