Sunderner Wälder


Die Region rund um Sundern präsentiert sich vielfältig. Einer der größten Stauseen des Sauerlands, der Sorpesee, ist hier zu finden. Im Südosten liegen dicht bewaldete Höhen bis über 600m ü. NN, wo es ins Homertgebirge hinaufgeht. Quer durch das Gebiet zieht sich von Amecke bis Hellefeld eine breite, offene Senke, die überwiegend von Wiesen und Feldern geprägt ist und sich im Nordosten bis zum Ruhrtal hin erweitert. Und im Nordosten liegen die bewaldeten Ausläufer des Arnsberger Walds.

Bis die Industrialisierung alles änderte, war der Bergbau ein wichtiger Faktor im wirtschaftlichen Leben der Stadt Sundern, die zeitweilig sogar das Recht auf Zugehörigkeit zur Hanse für sich beanspruchte. Unter anderem in Allendorf und Bönkhausen finden sich Zeugnisse aus dieser Zeit. Als dieser Wirtschaftszweig an Bedeutung verlor, wandten sich viele Menschen wieder der Landwirtschaft zu oder wanderten ab. Erst der Bau der Röhrtalbahn Ende des 19. Jahrhunderts brachte erneut einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Die wirtschaftliche Grundlage von Sundern ist heute neben der Land- und Forstwirtschaft die mittelständische Industrie. Der Tourismus gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Ein wichtiger Faktor dafür ist sicherlich die Lage: Sundern liegt zwischen zwei großen Naturparks. Im Norden und Nordosten ist der Arnsberger Wald direkter Nachbar des Sunderner Stadtgebiets, während die südlichen Flächen des Stadtgebiets schon zum Naturpark Homert gehören. Nur die Kernstadt und wenige Ort direkt nordöstlich von ihr liegen außerhalb von Naturparkflächen. Aber auch der Sorpesee mit seinen Wassersportmöglichkeiten trägt dazu bei, ebenso wie das Wintersportgebiet Hagen-Wildewiese.

Der östliche Nachbar ist die Stadt Meschede im Hennetal, im Südosten schließt sich die Homert mit Eslohe als Hauptort an. Südlicher Nachbar ist Finnentrop im Lennebergland. Vom Aussichtsturm auf dem Schomberg (648m) bei Wildewiese kann man dort hinüberschauen und einen Blick auf das Lennetal werfen. Die westliche Grenze bildet der Sorpesee, der die Sunderner Wälder vom Hönnetal trennt, wenn auch einige der Ortschaften westlich des Sorpesees politisch noch zu Sundern gehören.

Der Sorpesee wird von der Sorpe gespeist, einem 19km langen Flüsschen, das am Schomberg entspringt und bei Hachen in die Röhr mündet und dabei zugleich die westliche Grenze der Sunderner Wälder bildet. Die Röhr hingegen durchfließt die Sunderner Wälder zentral. Sie entspringt bei Röhrenspring am Gemarkungsdreieck zwischen Sundern, Finnentrop und Eslohe und fließt dann in Nordrichtung Sundern zu, bis sie nach 29km in Hachen im Arnsberger Wald in die Ruhr mündet. Das dritte wichtige Gewässer schließlich ist die Linnepe, deren Quelle bei Obersalwey liegt und die in Sundern in die Röhr mündet.

In der Region finden sich viele kleine Ortschaften, deren Existenz schon im 9. oder 10. Jahrhundert nachgewiesen ist. Für den Ortsteil Hachen findet sich die früheste Erwähnung sogar schon im 8. Jahrhundert. Auch Hellefeld und seine Nachbarorte sind ausgesprochen alt, was sich unter anderem in der Bezeichnung Altes Testament für den Einzugsbereich der Pfarrei Hellefeld niederschlägt.


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