Diese Rundwanderung auf befestigten Wegen bringt uns mit allerlei Einkehrmöglichkeiten, Kurstadtflair und Kultur durch Bad Laer, dem Sole-Heilbad im Osnabrücker Land. Bereits im Jahr 851 wird Bad Laer urkundlich erstmals genannt, als „Lodre“, was dem Vernehmen nach mit Ort des aufsteigenden Wassers übersetzbar sei. Dieses Wasser hat das „Bad“ gebracht und in Bad Laer kommt die Sole mit 7,2% Salzgehalt aus Brunnen.
Die geologische Geschichte des Ortes hat nicht nur zum Kurbetrieb beigetragen, sondern auch zu einem besonderen Stein, dem „Piepstein“. Dessen Struktur mit Kalkröhren erinnere an Orgelpfeifen, daher der Name. Es begann mit dem Binnenmeer, das wurde mit all dem Kalk zu Schlamm, der versteinerte, die Sole mit Kohlensäuregas drückte, nahm Kalk auf, der verkrustete absterbende Pflanzen und deren Halme, es bildete sich der charakteristische Piepstein, der ein Wahrzeichen des Ortes wurde. Dieser Stein fand beispielsweise auch Verwendung beim Kirchbau.
Jetzt sind wir schon mittendrin in der geologischen Kultur. Man kann verschiedentlich in die Runde einsteigen, wir tun es in der Straße Am Blomberg und suchen einen Parkplatz am Straßenrand, beim Finken- oder Meisenweg zum Beispiel, im Wohngebiet nebst kleinen Hotels. Wir wandern gen Süden, passieren die Bahn, wandern zum Einkaufszentrum nebst Gesundheitszentrum am Rand des Stadtkerns. Dann sind wir mehr und mehr im Grünen und kommen in den Königspark Winkelsetten. Der wurde jüngst neugestaltet, als Königsweg mit Infotafeln und besonderer Gestaltung der Kompensationsfläche. Artenreiches Grünland wurde angestrebt. Alte Apfelsorten wurden gepflanzt, Strauch-Baum-Wallhecken, Sichtachsen zum See am Winkelsettener Graben gibt es mit Aussicht. Über den Graben biegen wir nach rechts und wandern gen Norden ins Kurstädtchen auf dem Winkelsettener Ring.
Mit kleinen Haken durch die Wohnstraßen gelangen wir am Rathaus vorbei zum Thieplatz. Dort sind eine Solequelle als Brunnen und eine Solepumpe aufgestellt. Die kann man ausprobieren und das Wasser verkosten. Wir queren die Bielefelder Straße und schlagen einen kleinen Bogen zur katholische Kirche Mariae Geburt, deren wehrhafter Turm (11. Jh.) Staffelgiebel (13. Jh.) zeigt und den genannten Piepstein. In der einstigen Vikarie der Kirche fand das Heimatmuseum Platz. Zu dem kommen wir nach einem weiteren Bogen durch die kleinen Geschäftszeilen des Ortes.
Ziel ist der Kurpark von Bad Laer mit dem Glockensee. An dem steht die hier wieder neu aufgebaute Alte Mühle mit Restaurant und Café. Wir nehmen bei der Martinsquelle und dem Gradierwerk am Sole-Inhalierpavillon ein Näschen voll guter Luft, könnten uns per Barfußpfad um Springmeyers Kolk die Fußsohle kitzeln. Durch den Dahliengarten wandern wir hinauf auf den Blomberg (Wanderparkplatz), von wo man die Runde übrigens auch gut starten kann. Dann wandern wir im Zickzack durch die Straßen mit Vogelnamen zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von ABproTWE [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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