Ulrike-von-Levetzow-Wanderweg: Auf den Spuren von Goethes letzter Liebe

Dieser Wanderweg mit Start in Groitzsch ist Ulrike von Levetzow gewidmet und findet, passend dazu, sein Ende an ihrem Taufort. Wer mit dem Namen dieser Frau nicht vertraut ist, erhält auf der Runde die Möglichkeit, ihre Geschichte näher kennenzulernen. Darüber hinaus wartet allerdings ein lauschiger Wandel in der Natur, durch hiesige Dörfer und zu Sehenswürdigkeiten. All das ist auf einer kurzen Strecke von etwa sechseinhalb Kilometern versammelt – ohne beschwerliche Steigungen.

Die Protagonistin und Namensgeberin Ulrike von Levetzow wurde 1804 als Tochter von Amalie Brösigkes und Joachim Otto Ulrich von Levetzow geboren. Obwohl sie abgestritten hat, je ein Verhältnis mit ihm eingegangen zu sein, ist sie vor allem dafür bekannt, dass der schon etwas ältere Goethe sich in sie verliebte und ihr einen Heiratsantrag machte. Tatsächlich blieb sie unverheiratet bis zum Ende ihres Lebens.

Die Tour beginnt in Groitzsch, das gerade aus Leipzig gut im ÖPNV oder Auto zu erreichen ist. Im Anschluss gibt das GPS südlich die Richtung vor bzw. eine Markierung, bestehend aus einem gelben Strich auf weißem Untergrund. Ausflügler, welche den Pfad abschließend wieder zurücklaufen möchten, sollten die doppelte Zeit einplanen.

Zunächst grüßt die mittelalterliche Wiprechtsburg als geschichtsträchtiges Bauwerk aus dem elften Jahrhundert. Heute ist sie jedoch nur noch in spärlichen Überresten erhalten. Umso lebendiger zeigt uns der Lauf der Schwennigke im Weiteren, wo es langgeht. An seinem Ufer heißt es hauptsächlich, die Atmosphäre auszukosten.

In diesem Sinne empfiehlt es sich außerdem, schon im Vorhinein an genügend Proviant zu denken, um ein kleines Picknick im Grünen auszubreiten. Ein Abstecher über die ausgedehnten Wiesen und Felder lohnt sich im Übrigen zum Wildgehege Gatzen, ehe sich er Ausflug bereits wieder dem Ende entgegen neigt.

Das einstige Rittergut Löbnitz, der Taufort Ulrike von Levetzows, bildet den Schlusspunkt und ist noch immer in großen Teilen erhalten. Rundum bieten ebenso mehrere Fachwerkhäuser einen hübschen Anblick. Wem es nach einer Einkehr zum Ausklang dürstet, muss sich hingegen zurück nach Groitzsch bewegen.

Bildnachweis: Von Jörg Blobelt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons