Urbach zählt zu den alten Orten im Westerwald. Bereits in der nachrömischen Zeit gehörte Urbach zum karolingischen Engersgau. Später errichteten die Grafen von Wied hier ihr erstes Hochgericht, das urkundlich erstmals 1323 erwähnt wurde und bis zum Ende des 15. Jahrhunderts bestand.
Zu dem Kirchspiel Urbach zählen neben den beiden Urbacher Ortsteilen Kirchdorf und Überdorf die Dörfer Dernbach, Harschbach, Linkenbach und Niederhofen. Diese gesamte Gemarkung durchstreift der Rundwanderweg Kirchspiel Urbach, der ab Urbach auf einer Länge von knapp 24km mit dem Kennbuchstaben K 1 markiert ist.
Der Urbach-Kirchdorfer Bach trennt die beiden Ortsteile Kirchdorf und Überdorf. Zwischen den Orten liegt ein kleiner Weiher, der von einem kurzen Rundweg umsäumt wird und zum Verweilen einlädt.
Zentrum von Urbach ist die evangelische Kirche. Das Baujahr ist nicht geklärt, ihr ältester Teil – der Kirchturm – stammt aber aus dem 12. Jahrhundert. In ihm schlagen noch zwei Kirchenglocken aus dem Jahr 1444, die auf die Namen Osanna und Peter hören. Von 1825-30 wurde nach Plänen des Architekten Ferdinand Nebel ein achteckiger Zentralbau angefügt, dem im Grundriss dem Aachener Münster ähnelt.
Auf Ferdinand Nebel geht das Verfahren zur Herstellung von Leichtbausteinen aus Bims zurück, indem dem gemahlenen Bims Kalkmilch zugesetzt wurde. Diese so genannten Schwemmsteine sind relativ leicht, schnell zu verarbeiten und besitzen gute wärmeisolierende Eigenschaften. Die Entdeckung Nebels im Jahr 1845 war die Grundlage für die bedeutende Baustoffindustrie in der Region Neuwied. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrug der Anteil der Schwemmsteine zeitweise 40% der gesamten deutschen Bausteinproduktion.
Unweit der evangelischen Pfarrkirche wurde im Haus am Hochgericht das Dorfmuseum Urbach eingerichtet. Hier soll einst das „Gericht unter der Linde unterhalb der Kirche“ getagt haben. Das Wohnhaus in der Hauptstraße 24 wurde von der Ortsgemeinde umgebaut. Im ehemaligen Wohnhaus sind das Gemeindebüro und ein kleiner Versammlungsraum untergebracht. Im Nebengebäude befindet sich das eigentliche Museum mit einer Sammlung alter land- und hauswirtschaftlicher Geräte. Ein großer Teil der Exponate wurde in den heimischen landwirtschaftlichen Kleinbetrieben bis in die Nachkriegszeit eingesetzt.
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