Veitshöchheim: Schloss, Wald und Weinberge im Herzen der EU

Nach dem Brexit und dem Ausstieg des Vereinigten Königsreichs aus der EU ist der neue Mittelpunkt der Europäischen Union in Veitshöchheim, unserem heutigen Ziel. Kultur- und Naturgenuss stehen auf dem Programm dieser gemütlichen Runde im fränkischen Teil von Bayern. Auf einer Länge von ungefähr 13 Kilometern geht es dabei vor allem durch die einladende Landschaft im Nordwesten von Würzburg.

In diesem Sinne ist Zeit ein Gut, an welches Ausflügler denken sollten – zusätzlich zu Proviant und festem Schuhwerk. Gerade Abenteurer können sich für eventuelle Abstecher rüsten. Der eigentliche Weg startet am Bahnhof Veitshöchheim und macht damit eine umweltfreundliche Anreise im ÖPNV möglich. Das ermöglicht es gleichzeitig, den hiesigen Rebensaft zu verkosten.

Um wieder heil am Ziel anzukommen, sollte man freilich nicht über die Strenge schlagen. Obwohl das GPS die Führung gegen den Uhrzeigersinn übernimmt, empfiehlt es sich mit größerem Alkoholkonsum bis zum Schluss zu warten. Der kulturelle Höhepunkt der Tour – Schloss Veitshöchheim – erhebt sich bereits auf der linken Seite, derweil wir zunächst einen leichten Anstieg in Richtung Norden genießen wollen. Der Genuss folgt an dieser Stelle schnell in Form der natürlichen Kulisse, die sich aus Weinbergen, dem Lauf des Mains und ausgeprägten Dickicht zusammensetzt.

Ein Schlenker bietet sich zur Ruine der Ravensburg an, wo zwar nicht mehr viel von der Festung, dafür umso mehr von der Umgebung zu sehen ist. Im Anschluss schlängelt sich der Pfad weiter durch die dichte Vegetation, schaut einmal kurz auf Felder hinaus und taucht zurück ins grüne Geflecht.

So steht Gemütlichkeit an erster Stelle und erlaubt Verweil- und Rastpausen nach Belieben zwischendurch. Nach einem optionalen Stopp am geografischen Mittelpunkt der EU bewegen wir uns langsam retour zum Startpunkt.

Nun lockt spätestens ein üppiges Mahl für den Magen im Restaurant sowie für die Augen im Rokokogarten des Schlosses Veitshöchheim. Der Schlossgarten gilt als einer der schönsten Rokokogärten Europas.

Bildnachweis: Von Holger Uwe Schmitt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons