Vom Kaiserlift zur Steinbergalm am Wilden Kaiser

In Kufstein-Sparchen nutzen wir den Kaiserlift für die Runde durch das Naturschutzgebiet Kaisergebirge. Innerhalb von 30 Minuten sind wir auf der Bergstation, auf dem Jahnhügel (1.273m), wo dem berühmten Turnvater gedacht wird, es unter anderem die Brentenjochalm und das Weinbergerhaus mit Alpaka-Farm gibt.

Wer dachte, er sei schon ganz oben angekommen, irrt und kann sich auf den Steig zum Gamskogel freuen. Dessen Gipfelkreuz ist nach rund einer Stunde erreicht und vom 1.449m hohen Gamskogel fällt der Blick in die Bergwelt von Wildem und Zahmen Kaiser. Der wildere ist etwas schroffer mit Kalkfelsen abgemalt, der zahmere zeigt sich vermehrt mit Latschen bewachsen.

Schließlich geht’s wieder abwärts, wir bleiben in Höhenlage, streifen durch Bergmischwald und über Almwiesen am Brandkogel (1.411m) entlang, biegen nach rechts in den Bettlersteig. Würde man hier links gehen, käme man in das bezaubernde Kaisertal. Uns lockt heuer der Steinberg mit Alm und Jause.

Auf der Steinbergalm gibt es mehrere Hütten. Wir biegen rechts ein und haben hier schon die erste, etwas abseits der anderen. Es ist die Obere Steinbergalm am Wilden Kaiser. Ein hübsches Fleckchen, von Almwiesen umgeben und mit Liegestühlen ausgestattet.

Alsdann kommen wir des Wegs Steinberg zur Steinbergkapelle bei der über 100jährigen Kaindlhütte, wo man nächtigen kann (Matratzenlager oder Zimmer), und weiteren Häusern in dem kleinen Weiler. Abwärts geht’s dann, wir kommen über den Gaisbach auf den Steinberg-Almweg zur Brentenjochalm und der Bergstation Kaiserlift zurück.

Übrigens nahm der Alpentourismus in etwa in der Zeit seinen ersten Schwung auf, als die Kaindlhütte gebaut wurde. Um 1900 wurde es modern, seine Sommerfrische in der Natur zu verbringen, gerne mit Bergsteigen und Klettern. Dem „back tot he roots“ erfreut man sich jüngst erneut, denn warum in die Ferne schweifen …

Bildnachweis: Von Andreas Binder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons