Diese anspruchsvolle Wanderung rückt dem Großvenediger an die Ostflanke. Dabei haben wir herrliche Ausblicke auf den Gletscher Schlatenkees und auf den Großvenediger. Wer die Anstrengung nicht als Hin- und Rückweg in einem Mal wandern mag, buche sich vorher Unterkunft auf der Neuen Prager Hütte. Für den Anstieg werden etwa 5,5 Stunden kalkuliert und für den Abstieg 4.
Vom Matreier Tauernhaus starten wir und folgen dem Fahrweg in Richtung Gschlößtal. Links von uns fließt der Tauernbach, wir wandern leicht ansteigend, streifen die Wohlgemuthsalm und kommen durch teils Wald und offene Berglandschaft, durch den Nationalpark Hohe Tauern nach Außergschlöß, mit Berghaus und Alm, am Gschlößbach. Den begleiten wir, kommen an einer Felsenkapelle vorbei nach Innergschlöß mit Venedigerhaus.
Wenn wir den Gebirgsbach gequert haben, sind wir teils auch auf der Route des Gletscherwegs zum Schlatenkees (9km²), dem größten Talgletscher Osttirols, der mit Fortschreiten der Jahrzehnte immer mehr abschmilzt. Nachdem wir uns die ersten rund 6,5km eher locker eingewandert haben, folgt der Steig, mit dem wir gut 4km beschäftigt sind und bei der Neuen Prager Hütte den höchsten Punkt erreichen.
Dabei kommen wir an der Alten Prager Hütte auf 2.489m vorbei. Die wurde 2009 außerbetrieb gesetzt und museal rückgebaut. Seit 2019 ist sie ein prima Beispiel für die Urform der Tiroler Schutzhütten dieses Typs, aus der Bauzeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Auch im Inneren wurde sie Stilecht wieder hergerichtet und in den Sommermonaten kann man das historische Flair durch eine Glaswand betrachten. Von der Alten Prager Hütte hat man schon einen schönen Blick auf das Schlatenkees und die Venedigergruppe.
Eine Wanderstunde entfernt ist die Neue Prager Hütte, 1901-03 auf 2.796m errichtet und in den 1980ern erweitert. Sie hat 96 Schlafplätze und ist ideale Basis für die Besteigung des Großvenedigers (3.657m). Und wenn es am schönsten ist, darf man weitermachen: mit Himmelsbergblicken ab ins Tal.
Bildnachweis: Von Whgler [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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