Die anspruchsvolle Wanderung führt ins „ewige Eis“, wobei man unterwegs spannende Einblicke in die landschaftsformende Kraft der Alpengletscher erlebt und hautnah die Spuren der Erwärmung durch den Gletscherrückgang erfährt. Man sollte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, eine Jause, entsprechende Kleidung und Schuhwerk mitführen, denn auch im Hochsommer sind heroben Altschneefelder zu queren.
Der Gletscherweg startet in Innergschlöß auf etwa 1.703m und beim Alpengasthof Venedigerhaus. Um dahin zu kommen, endet die individuelle Anreise beim Großparkplatz beim Matreier Tauernhaus. Von dort nehmen man den Taxibus oder den Panoramazug zum Venedigerhaus. Die Wanderung folgt von dort dem Gschlößbach für rund 1,5km, wenn sich die Runde öffnet.
Innergschlöß ist eine kleine Almsiedlung im Gschlößtal, einem Seitental des Tauerntals, auf dem Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol. Der Gletscherweg widmet sich als Themenweg dem Rückzug des Schlatenkeeses, so heißt der Gletscher in der Venedigergruppe, östlich des Großvenedigers (3.657m). Mit einer Größe von rund 9km² ist das Schlatenkees der größte Talgletscher Osttirols. Zwischen 1988 und 2018 hat sich der Gletscher um 470m zurückgezogen, davon allein in den Jahren 2014 bis 2017 um 180m.
Wir folgen dem gut beschildertem Lehrweg und kommen zum Schlatenbach mit einem Aussichtspunkt auf den mächtigen Schlatenbach-Wasserfall. Weiter massiv ansteigend gelangen wir zum Salzbodensee. In der Hochlage kommen wir über den Schlatenbach und zum „Auge Gottes“ am Unteren Keesboden. Das Auge Gottes ist ein kleiner See, der bisweilen als Pupille eine kleine Grasinsel zeigt. Rundherum blicken wir mit dem Gottesauge ins herrliche Panorama der Venedigergruppe.
Des Anstiegs noch kein Ende wandern wir bis auf 2.273m, zu unserem höchsten Rundenpunkt, biegen in nordöstliche Richtung und wandern die zweite Hälfte der Tour absteigend. Wir treffen wieder auf den Gschlößbach, lassen uns mit ihm talwärts treiben, bis nach Innergschlöß. Der Bach fließt dann weiter nach Außergschlöß und mündet später in den Tauernbach. Wir münden im Venedigerhaus.
Bildnachweis: Von Haeferl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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