Der Potsdamer Platz und das Tempelhofer Feld: das sind zwei der beliebtesten Ziele für Berlinbesucher. Beide kann man mit einer schönen Stadtwanderung verbinden, bei der man ganz nebenbei auch noch den Kreuzberg (66m) besteigt und einen herrlichen Blick über die Stadt genießt.
Wir starten am Potsdamer Platz und spazieren südwärts über einen höher gelegten Rasen – offizieller Name: Tilla-Durieux-Park – bis zur Bernburger Treppe. Hier biegen wir nach links, gehen über die Treppe in die Bernburger Straße und kommen am Ende zum Askanischen Platz, wo uns der Portikus des Anhalter Bahnhofs begrüßt. Der Anhalter Bahnhof war einst das Tor zum Süden für die Berliner, weil hier die Bahnen Richtung Österreich, Ungarn und Italien abfuhren.
Am Anhalter Bahnhof halten wir uns rechts und spazieren an einem Sportplatz vorbei auf das Tempodrom zu (2015 übrigens ausgezeichnet als Halle des Jahres). Es geht weiter durch den Elise-Tilse-Park zum Landwehrkanal. Den überquert man auf einer Fußgängerbrücke am Deutschen Technikmuseum Berlin und kommt auf der anderen Seite direkt in den Park am Gleisdreieck.
Wir spazieren entlang der Bahntrasse durch den Park am Gleisdreieck Richtung Südkreuz bis zur Yorckstraße, die wir ebenfalls per Fußgängerbrücke passieren, um dann in die südliche Verlängerung des Parks am Gleisdreieck zu kommen, den sogenannten Flaschenhalspark. Wir folgen dem Weg bis zum Ende und kommen am ehemaligen Lokdepot in die Monumentenstraße.
Die Monumentenstraße bringt uns in den Viktoriapark. Im Viktoriapark steuern wir direkt auf das Nationaldenkmal zu, das auf dem Gipfel des Kreuzbergs in Erinnerung an die Befreiungskriege gegen Napoleon 1821 eingeweiht wurde. Vom Nationaldenkmal blickt man herrlich über die Stadt – sieht den Potsdamer Platz, Fernsehturm und Gendarmenmarkt. Und unter einem plätschert der künstliche Wasserfall, der im Zuge der Einrichtung des Viktoriaparks Ende des 19. Jahrhunderts angelegt wurde.
Vom Viktoriapark spazieren wir durch die Methfesselstraße vorbei an der früheren Schultheiß-Brauerei in die Dudenstraße, der wir nach links folgen, um den Platz der Luftbrücke zu erreichen. Hier steht das 1951 eingeweihte Luftbrückendenkmal, die Hungerharke, wie der Berliner sagt. Das Luftbrückendenkmal erinnert an die Luftbrücke, die 1948-49 von den West-Alliierten zur Versorgung von West-Berlin eingerichtet wurde. Insgesamt 277.569 Flüge wurden in diesen beiden Jahren absolviert und dabei über 2 Mio. Tonnen Fracht nach Berlin geflogen.
Ein kurzer Abstecher bringt uns vor die Haupthalle des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof. Der frühere Zentralflughafen von Berlin wurde 1923 eröffnet. Das 1936-41 gebaute neue Flughafengebäude war seinerzeit das flächengrößte Gebäude der Welt und bietet 307.000qm Platz.
Wir könnten jetzt direkt aufs Tempelhofer Feld weitergehen, machen aber noch einen kurzen Schlenker durch die Fliegersiedlung. Dazu gehen wir in den Bayernring, dann links in den Schulenburgring, rechts in den Wolffring und wieder links auf die Manfred-von-Richthofen-Straße, der wir bis zum Adolf-Scheidt-Platz folgen und dann erst durch die Paradestraße, weiter durch Bundesring und Peter-Strasser-Weg auf den Tempelhofer Damm gehen und hier das Tempelhofer Feld von Westen her betreten.
Das Tempelhofer Feld ist die größte Parkanlage Berlins. 302ha Freifläche für Radler, Jogger, Skater und Griller. Deutlich mehr als 2 Mio. Besucher schauen jährlich vorbei – plus die zahlreichen Gäste, die zu Veranstaltungen auf dem Tempelhofer Feld kommen.
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