Der Sauerländische Gebirgsverein hat diese Streckenwanderung vom südlichen Münsterland nach Dortmund mit einem Doppelbalken markiert. Startpunkt der Wandertour ist Schloss Cappenberg, der nördlich von Lünen liegt und zum Stadtgebiet von Selm zählt.
Schloss Cappenberg war früher einmal ein Kloster (das erste Prämonstratenserkloster im deutschen Raum) und steht auf einer Anhöhe umgeben von ausgedehnten Buchenwäldern. Ende des 17. Jahrhunderts kam es zum Neubau der Klostergebäude. Mit Napoleon kam die Säkularisation, Kloster Cappenberg wurde ein Gutshof. 1816 kaufte der preußische Staatsmann Freiherr vom Stein das Gut und nutzte es als Altersruhesitz. Ein Teil des Schlosses dient heute als Museum, das u.a. Ausstellungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zeigt.
Von Schloss Cappenberg wandern wir in westliche Richtung zur Waldschule Cappenberg, kommen an die Borker Straße, folgen dieser nach links und biegen nach der Zufahrt zum Hof Lünemann links ab. Wir wandern jetzt auf den Lüner Stadtteil Alstedde zu und erreichen dann das Lippetal.
Die Lippe (und der parallel verlaufende Datteln-Hamm-Kanal) markieren die natürliche Grenze zwischen den Hellwegbörden und dem Münsterland. Der Wanderweg führt uns nun nach Brambauer am westlichen Lüner Stadtrand.
In Brambauer steht das Colani-Ufo (offiziell: der Lüntec-Tower). Das Colani-Ufo ist die futuristische Neugestaltung eines Förderturms der ehemaligen Steinkohlenzeche Minister Achenbach (deren Förderhalde sich rechts von uns erhebt). Die Zeche wurde 1990 stillgelegt und dann als Technologiezentrum Lünen umgewidmet. Das nach einer Skizze des Designers Luigi Colani gestaltete Objekt soll in anschaulicher Weise den Strukturwandel des Ruhrgebiets verdeutlichen.
Wir biegen erneut nach links in die Straße Am Brambusch und kommen wenig später ins Stadtgebiet von Dortmund. Wenn die Autobahn A 2 hinter uns liegt geht es nach rechts (Am Gulloh) und wir kommen ins Naturschutzgebiet Süggel, ein ausgedehntes Waldgebiet, das sich unmittelbar nach der letzten Eiszeit gebildet hat und seitdem als zusammenhängendes Waldgebiet erhalten ist. Im Mittelalter diente der Wald den Herren der Grafschaft Dortmund als Jagdrevier.
Durch den Süggel kommen wir zur Bundesstraße B 54 und erreichen hier das Grävingholz. Auch im Grävingholz ist alter Baumbestand, die dominierende Baumart ist die Rotbuche, aber auch Eichen und Eschen wachsen vereinzelt. Im Wald befindet sich das Quellgebiet des Holthauser Bachs. Einige ehemalige Bombentrichter aus dem Zweiten Weltkrieg bilden Feuchtbiotope mit einer großen Artenvielfalt.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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