Ruhrgebiet ist Wandertourgebiet. Wir sind heute in den Gefilden unterwegs, wo auch die Georoute Ruhr durch das sogenannte „Tal des schwarzen Goldes“ führt. Unsere Streckenwanderung verbindet die Bahnhöfe Blankenstein und Hattingen. Highlights unterwegs: Burg Blankenstein, Ruhr-Augenblicke, LWL Industriemuseum Henrichshütte und selbstverständlich der sehenswerte historische Kern der einstigen Hansestadt Hattingen.
Blankenstein ist ein Stadtteil von Hattingen. Im Jahr 1227 gründete ein Graf von der Mark die Burg Blankenstein. Von hier aus ergibt sich ein fantastischer Blick über die „Freiheit Blankenstein“. Auffallend ist der 26m hohe Turm der Burg Blankenstein, die ab dem 16. Jahrhundert langsam verfiel. Man besann sich Ende des 18. Jh. und ließ sie im Stil des Historismus auferstehen, 63m über dem Flussbett der Ruhr auf einem Felssporn und mit Gastronomie.
Weitere Blankensteiner Geschichte sehen wir auf dem Weg durch Burgstraße und Marktplatz. Die evangelische Kirche aus dem 18. Jh. steht an der Brücke zwischen Vor- und Hauptburg der Burg Blankenstein. Dann kommen wir zur katholischen Kirche St. Johannes Baptist, die an der Stelle des einstigen Rathauses entstand, das die Katholiken bis dahin für ihre Gottesdienste nutzen. 1794-1801 wurden Saal und Westturm im Stil des Klassizismus aus Ruhrsandstein errichtet.
Wir biegen ab zum Stadtmuseum Hattingen, dessen Ausstellungsstücke die Geschichte Hattingens zeigen. Der Bogen spannt sich von der Frühgeschichte über die Industrialisierung bis zur modernen Kunst.
Jetzt geht’s zum Gethmannschen Garten aus dem Jahr 1808. Der Garten des Kommerzienrats, Kaufmanns, Tuchwebers und Kohlehändlers Carl Friedrich Gethmann (177-1865) war einer der ersten öffentlichen Parks. Man schlendert durch Alleen über ein Brückchen zur Friedrichshöhe mit Sicht bis zum Kemnader See.
Unser Wanderweg verläuft mit der Grenze des an der Ruhr liegenden Naturschutzgebiets Alte Ruhr-Katzenstein. Wir wandern mit der Ruhr, queren ein Gleis und gehen über den Weg „An der Kost“ an einem Campingplatz vorbei auf den Leinpfad, wo wir der Ruhr recht nah sind. Dann trennt uns die Hundewiese der Statt Hattingen vom Uferbereich. Beim Minigolf Ruhrtal biegen wir nach links vom Leinpfad ab.
Ziel ist das LWL-Industriemuseum Henrichshütte, das ein 50.000qm großes Areal umfasst. Die Dauerausstellung nennt sich „Weg des Eisens“ und begibt sich auf eben diesen, vom Mineral bis zum Endprodukt. Die Hütte produzierte von 1855 bis 1987, als der letzte Ofen aus ging. Die Henrichshütte war für gut 150 Jahre der älteste noch erhaltene Hochofen im Revier und eine Besichtigung ist unbedingt zu empfehlen.
Dann erleben wir Hattingen, das mit seinen rund 150 mittelalterlichen Fachwerkhäusern recht bezaubernd ist. Wir wandern durch die Heggerstraße und kommen zum Kirchplatz mit der St. Georg Kirche, deren Wurzeln bis ins 9. Jh. reichen. Wir sehen romanische und gotische Spuren und bemerken den schiefen Spitzhelm. Die Marmorstatue auf dem Kirchplatz heißt übrigens Hattingia (1876).
Am Untermarkt ist das Alte Rathaus (1420), einst eine Markthalle für den Fleischhandel. 1576 wurde es zum Rathaus aufgestockt. Hier ist heute die Städtische Galerie und eine Kleinkunstbühne. Das charakteristische Bügeleisenhaus (1611) beherbergt ein Museum des Heimtatvereins. Weitere Geschichte birgt der Bruchtorturm, einer von einst sieben Stadttürmen. Drei Männer aus Eisen sind in der Nähe postiert, die den Überlebenskampf des Stahlstandortes verkörpern sollen, muskelbepackt, nackt und mehrfach in Stahl geklammert. Zum Bahnhof gelangen wir durch Hattingen Mitte, die Martin-Luther-Straße verläuft rechts von uns.
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