Ein ganz besonderer Ort ist die Insel Riems im Südwesten des Greifswalder Boddens. Ganz besonders deswegen, weil es einer der gefährlichsten Orte in Deutschland ist, denn hier wird an Viren geforscht und das seit 1910. Die Virenforschung am Friedrich-Loeffler-Institut ist die älteste dieser Art weltweit und befasst sich mit Tierseuchen. Wir wollen und dürfen nicht durch die Schleusen ins Sperrgebiet. Aktuell wird daran geforscht, welche Tierarten durch das SARS-CoV-2 infiziert werden können.
Unsere „Forschung“ beginnt am Parkplatz an der Straße Boddenblick und wir wandern über den Damm mit Brücke nach Riemserort. Das Meerschweinchen-Denkmal erinnert an die flauschigen Nager, die als Versuchstiere seit den 1920er Jahren, betreffend der Maul- und Klauenseuche, ihr Leben lassen. Kurz drauf öffnet sich die Runde, wir halten uns rechts, kommen an der Riemser Pharma GmbH vorbei. Dann wandern wir mit dem Wasser zur Rechten die nächsten rund 3km an der Küste entlang, Wiesen und Wald zur Linken.
Wir biegen zum Hof Thesenvitz ab, wandern durch Flurlandschaft zum Hof Levin. Die Tremter Straße bringt uns an die B105, der wir ein Stück gen Südosten folgen. Durch den Stadtforst kommen wir nach Gristow (Gemeinde Mesekenhagen).
In Küstennähe ist die Kirche Gristow aus dem 13./14. Jahrhundert. Sie zeigt sich als gotischer Backsteinbau an der Gristower Wiek. Die lässt sich hübsch überblicken, wenn man den Kirchturm besteigt und die über 140 Stufen bewältigt. Bei guter Sicht kann man die Insel Rügen sehen oder die Hansestadt Greifswald.
Bei der Wanderung nach Riemserort kommen wir am Naturschutzgebiet Halbinsel Fahrenbink vorbei, das sich rechts von uns mit seinen Salzwiesen erstreckt und nicht betreten werden darf. Die Halbinsel ragt in die Gristower Wiek hinein, das ist eine Ausbuchtung des Strelasundes. Hier können Wasservögel vom Menschen ungestört rasten.
Wenn wir auf den Riemser Weg stoßen und rechts einbiegen, sind es noch rund 1,6km bis zum Ausgangsort. Riems liegt übrigens im Wahlkreis von Angela Merkel, die im Sommer 2013 hier die ersten Hochsicherheits-Forschungslabore für Großtiere in Europa einweihte.
Bildnachweis: Von Assenmacher [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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