Die „bunte Stadt am Harz“, führt Wernigerode im Untertitel, das hat Journalist und Schriftsteller Hermann Löns (1866-1914) so gesagt. Bunt ist Wernigerode allein schon durch seine vielen Sehenswürdigkeiten, Stadtmauerreste, das prächtige Schloss, das malerisch hübsche Rathaus und einige Museen.
Historie und Natur begleiten den Stadtbummler und uns vom Marktplatz durch den Wald zum Kaiserturm auf dem Armeleuteberg (478m). Das schmucke Rathaus Wernigerode am Marktplatz, unserem Start und Ziel, wurde als Spelhus errichtet und erstmals 1277 genannt. Die schlanken Turmerker mit den langen spitzen Helmen sind ein Markenzeichen des Fachwerkhauses. Rundherum bekommen wir davon noch einiges mehr zu sehen.
Sehr hübsch ist auch der Wohltäterbrunnen, der an die Menschen erinnert, die Wernigerode wohl getan haben. Erstes Ziel nach dem historischen Marktplatz ist der 41m hohe Westerntorturm der einstigen Stadtbefestigung aus dem 13. Jahrhundert. Im Turm war früher auch einmal ein Gefängnis.
Die Salzbergstraße führt uns aus Wernigerode in südliche Richtung heraus. Wir kommen durch das Salzbergtal und steuern das Gasthaus auf dem Armeleuteberg an. Auf dem Berg war mal ein Armenhospital im 17. Jahrhundert, weswegen der Berg seinen Namen erhielt. Zum Gasthaus müssten wir einen Abstecher machen.
Wer nicht rastet, geht weiter geradeaus und hinauf zum Anstieg auf den Kaiserturm. Der wurde 1902 Kaiser Friedrich Wilhelm II. gewidmet. Die Turmeroberung wird mit einem herrlichen Ausblick über das nördliche Harzvorland bis zum Huy, über Wernigerode und den Brocken (1.141m) belohnt.
Nun stoßen wir auf den Armeleutebergsweg, dem wir bis zur Kreuzung am Fuß des Amelungskopf (379m) folgen. Wir verlassen den Weg und gehen quasi geradeaus über die Kreuzung in Richtung Wernigerode. Rechterhand liegen die Sprungschanzen Zwölfmorgental.
Vorbei an den Skischanzen kommen wir durch die Straße Zwölfmorgental in den Stadtbereich zurück, kommen über die Straße Am Großen Bleek an der Kreuzkirche (1873) vorbei, begleiten ein Stück den Zillierbach, den wir am Stadtgarten überqueren, gehen dann über die B244 und kehren zum Marktplatz zurück.
In der Nähe steht die St. Sylvestri Kirche. Sie ist evangelisch und geht der Legende nach auf die Benediktiner zurück, die im 9. Jahrhundert hier eine Kapelle errichteten. Daraus wurde eine frühgotische Basilika (13. Jahrhundert), ein neugotischer Umbau folgte im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Bildnachweis: Von Denis Mau from Wernigerode, Germany [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
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