Für Wernigerode als bereits beliebtes Ziel im Harz braucht es keine weitere Werbung, möchte man meinen. Der DVV hat sich trotzdem nicht lumpen lassen und eine Wanderstrecke für die geschichtsreiche Stadt erstellt. Die ist natürlich weniger natur- und höhenreich als ein Marsch durch das umliegende Gebirge, hat allerdings auch von diesen beiden Komponenten etwas zu bieten. Wer nach einer Orientierungshilfe durch die verschlungenen Gassen sucht, ist hier an der richtigen Adresse.
Den eigenen Vorlieben kann dabei trotzdem gefrönt werden und der Fokus nach Belieben gelegt. Auf jeden Fall soll es an vielen markanten Standpunkten vorbeigehen. Zu diesem Zweck finden wir uns zunächst am Hauptbahnhof Wernigerode oder dem Parkplatz Schloss/Anger ein. Der Anfang lässt sich variieren und die Anreise ist selbstverständlich mit dem Pkw oder ÖPNV möglich.
Im Uhrzeigersinn wartet als Erstes ein kleiner Waldspaziergang. Darin stoßen wir nach einem mäßigen Aufstieg auf das imposante Schloss Wernigerode, das aus einer mittelalterlichen Burg entstanden ist. Seine heutige Gestalt als romantischer Märchenpalast erhielt es maßgeblich im 19. Jahrhundert.
Ebenfalls im Baumdickicht verbirgt sich der bald folgende Wildpark Christianental mit einem „Potpourri“ aus felligen Vierbeinern, Vögeln und Nagern. Tierliebhaber können eine breite Auswahl an verschiedenen Arten entdecken und aus nächster Nähe beobachten.
Das Geflecht schließlich wieder verlassen, steht klassisches Sightseeing auf dem Plan. Bei dem großen historischen Potential mag sich das länger hinziehen, als die Strecke vorgibt. Nennenswerte Stopps sind zum Beispiel die Liebfrauen- und St. Sylvestri Kirche. Beide sind mehrere Jahrhunderte alt und innen wie außen eine Besichtigung wert.
Zwischendrin sind allein die auffälligen Fachwerkfassaden ein zauberhafter Anblick, der Besucher in eine vergangene Zeit transportiert. Noch tiefer in die hiesige Geschichte eingetaucht werden darf an Orten wie dem Harzmuseum, Schiefen oder Kleinsten Haus. Weil das ganze Geschauer aber hungrig macht, locken gleichsam eine Reihe von Gaststätten auf eine Einkehr.
Zur Entspannung vor der Rückkehr zum Ausgangspunkt und weiteren Bummeln durch die Straßen ist ein Wandel entlang der Holtemme eingeschoben. Ehe es zurück nach Hause geht, wollen wir an dem Gewässer ein wenig unsere Gedanken ordnen.
Bildnachweis: Von Gregor Rom [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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