Wallfahrtskirche Bödingen


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Der Legende nach fand anno 1397 der Arbeiter Christian aus Lauthausen im Wald bei Altenbödingen ein Marienbildnis. Seine Versuche, für dieses am Fundort eine Kapelle zu bauen, scheiterten. Die Mauern des Neubaus stürzten immer wieder ein. Da erschien ihm Maria in einer Vision und befahl ihm, seinen Maulesel mit Baumaterial zu beladen und diesem dann zu folgen. Mitten in der Wildnis blieb der Maulesel stehen. An genau dieser Stelle wurde die Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes errichtet und 1408 eingeweiht. Sie ist der älteste Wallfahrtsort der schmerzhaften Mutter in Deutschland.

Berichte über die Wundertätigkeit des Marienbildnisses zogen immer mehr Pilger an. Bis heute finden Wallfahrten nach Bödingen statt. Um diese Pilger zu betreuen, genehmigte der Papst anno 1411 vier Priesterstellen für Bödingen. Der immer größer werdende Pilgerstrom führte dazu, dass anno 1424 Priestergemeinschaft und Kirche in ein Augustinereremiten-Kloster umgewandelt wurden. Das Kloster Bödingen wurde direkt neben der Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes errichtet. Im Zuge der Säkularisierung löste man das Kloster Bödingen 1803 auf und verkaufte die Gebäude.

Die Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes wurde im spätgotischen Stil errichtet. Wichtigstes Element der Kirche ist das Marienbildnis, das sogenannte Gnadenbild. Seit 1750 wird es im Altar des Querhauses aufbewahrt. Zur Legende um den Kirchenbau wurde 1984 hinter dem Tor zum Kirchplatz ein Denkmal errichtet. Die Bödinger Pfarrkirche hat eine exponierte Lage und ist von Weitem gut zu erkennen, so dass sie Wanderern oftmals als Wegweiser dient.

Ein wichtiges Ereignis für Marienpilger nach Bödingen ist das Kompassionsfest, das Fest der sieben Schmerzen Mariä. Das Kompassionsfest wird jedes Jahr am vierten Freitag nach Ostern begangen.

Die Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Muttergottes in Bödingen gehört zum Denkmalbereich Kulturlandschaft Unteres Siegtal. Der Denkmalbereich umfasst die Gemarkung der Orte Stadt Blankenberg und Bödingen. Durch die Satzung wird sichergestellt, dass die Kulturlandschaft in ihrer Einzigartigkeit erhalten bleibt.

Mit der Zeit entstand um Kloster und Kirche herum auch eine Siedlung, die man Bödingen nannte; aus dem „alten“ Bödingen wurde der heutige Ort Altenbödingen. Die neue Siedlung lag an einer Höhenstraße, die vor dem Bau der Eisenbahnlinien in den Flusstälern eine wichtige Verkehrsverbindung darstellte. Der Marien-Wallfahrtsort Bödingen im Sieg-Bergland, auch Marienbödingen genannt, ist inzwischen ein Stadtteil von Hennef, liegt auf 175m ü. NN westlich der Bröl-Mündung in die Sieg und hat knapp 380 Einwohner.


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