Wir freuen uns auf eine mächtig abwechslungsreiche Runde, Kultur und Natur, mit Start/Ziel in Waltershausen, wo die meterspurige Thüringerwaldbahn eine Station hat. Waltershausen ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Gotha, liegt zwischen dem Thüringer Becken und dem Thüringer Wald.
Beim Bahnhof Waltershausen geht’s los und zur Schmalspur der Thüringerwaldbahn, die verbindet Gotha über Waltershausen mit Bad Tabarz, wozu sie rund 22km braucht und an 22 Haltestellen vorbeikommt. Wir biegen nach rechts in die August-Bebel-Straße, nach links in die Bahnhofstraße und wandern ins Zentrum, durch das Klaustor (1390 erstmals genannt) zum Markt mit „Muschelminna“ auf dem Brunnen. In Waltershausen ist ein kultur- und naturhistorischer Lehrpfad angelegt, im Zeichen der Eidechse, wir treffen auf ihn.
Das Rathaus Waltershausen hat sich erstaunlich gut gehalten, denn es ist von 1441, Fachwerk auf massivem Keller und obenauf einen Dachreiter. Die sehr sehenswerte Stadtkirche „Zur Gottes Hilfe“ beherbergt die größte Barockorgel von Thüringen. Die Kirchenursprünge reichen ins Mittelalter, bauliche Reste datieren im 15. Jahrhundert. Die Kirche gilt als Vorläufer der Dresdner Frauenkirche.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg erfolgte ein Neuaufbau der Stadtkirche aus heimischem Sandstein, 1723 wurde der barocke Zentralbau eingeweiht. Die Orgel ist ein Highlight und sie ist perfekt in Szene gesetzt, über die Emporen in der Blickrichtung des Altars und im Übergang ins sprichwörtlich überragende Deckenfresko. Mit vier Worten: Muss man gesehen haben.
Wir verlassen das Städtchen, kommen zum Schloss Tenneberg mit Heimatmuseum und Café hinauf, sowie ins Naturschutzgebiet Burgberg mit Baldrichstein und Kräuterwiese. Das Museum betrachtet die Stadtgeschichte: Handwerk, Trachten und Puppen. Schloss Tenneberg entstand um 1150 und beinhaltet den Rest einer mittelalterlichen Spornburganlage, es war Jagdschloss und herzögliche Residenz. Gräben, Kavalierhaus, Amtshaus mit Gefängnis, Schlosskapelle, Festsaal und sagenhafte Geschichten hat das Schloss in petto.
Abwärts wandernd kommen wir über die Burgbergstraße, durch ein Teichreigen und wieder aufwärts ins Naturschutzgebiet Burgberg mit Baldrichstein und Kräuterwiese mit Blick auf eben diese Kräuterwiese. Der Burgberg überragt Waltershausen um bis zu 90m. Hier fühlt sich eine Laubwaldgesellschaft wohl und auf der Kräuterwiese mit Halbtrockenrasen tummeln sich auch Trollblumen. Beim Tempelchen vom Baldrichstein, einem Felsen, hat man ein Dach überm Kopf und kann in die Bäume schauen.
Allmählich wandern wir durch den Wald abwärts durch eine Kehre, verlassen das Naturschutzgebiet, sind am Ortsrand von Waltershausen. Am Erdfall heißt die Straße, wo wir links eingebogen sind, dann gehen wir nochmal links in die Zeughausgasse, biegen bei der Töpfergasse rechts ein, halten uns in Richtung Bahnhof, die Schmalspur weist den weiteren Weg.
Bildnachweis: Von Metilsteiner [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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