Der Dreiländerstein steht im Südharz, nordöstlich des Großen Ehrenbergs (636m) und südlich der Stadt Benneckenstein. Der Dreiländerstein ist ein Grenzstein. Er markiert die drei deutschen Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, somit ist er gleichzeitig an der Grenze der Landkreise Goslar, Harz und Nordhausen.
Vermutlich wurde der Harzer Dreiländerstein bereits 1749 gesetzt. Nach dem Krieg war er Grenze zwischen Besatzungszonen und im Kalten Krieg ein innerdeutscher Grenzpunkt. Heute steht er im Grünen Band Deutschland. Wo einst DDR-Grenzaufklärer Patrouille gingen, darf jetzt frei gewandert werden.
Das Grüne Band Deutschland ist eine Initiative der grenznahen Bundesländer zum Naturschutz entlang des Geländestreifens, der einst nicht zu betreten war. Es entsteht ein Biotopverbund. Statt Abgrenzung stehen die Zeichen auf Arterhaltung. Wir starten mit etwas Proviant in die grüne Runde, abseits ziviler Siedlungen, an der Thüringer Hütte, wo der Grenzweg auf die B 4 trifft.
Wo Grenzweg ist, sind Lochplatten in der Erde, wo die Kolonnen unterwegs waren. Die Bundesstraße verbindet Hohegeiß nordwestlich mit Rotheshütte südöstlich. Nordwestlich erhebt sich die Rauhe Höhe mit 614m. Es geht gegen den Uhrzeiger und gleich zum Dreiländerstein mit Grenzgeschichte.
Durch den Wald kommen wir zur Rappbode-Quelle. Die Rappbode mündet in die Talsperre Wendefurth und damit in die Bode. Davor fließt sie in die Rappbodevorsperre und bildet dann die Rappbode-Talsperre. Übrigens wurde dort 2017 eine der längsten Fußgängerhängeseilbrücken der Erde eröffnet, wobei man hier das längste frei überspannte Teilstück zugrunde legt, in diesem Fall: 458,5m.
Nach dem Passieren einer Schutzhütte biegen wir auf den Weg TK11 ein, der uns an die Rappbode bringt. Wir überqueren die Rappbode zweimal und folgen ihrem mäandernden Lauf durch die Aue. Nach etwa 2,7km Wanderung verlassen wir den munteren Bach und stoßen erneut auf den Grenzweg, kurz drauf queren wir die B 4 und wechseln die Länder. Von Sachsen-Anhalt geht es nach Niedersachsen.
Zwischen Hohegeiß nördlich und dem Naturschutzgebiet Bergwiesengesellschaft Hohegeiß gelangen wir am Waldschwimmbad vorbei für ein Stück auf dem Weg Bärenbachtal und von diesem geht es links ab in südwestliche Richtung zur Grünen-Fleck-Eiche. Nach 9km gesamt sind wir an der tiefsten Stelle auf rund 428m und kommen auf den Weg Kunzental, dem wir bis zum Start unserer Runde mit Bergauftrend folgen.
Bildnachweis: Von Radler59 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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