Im Südwesten der Insel Kreta wandern wir eine sehr schöne Runde innerhalb eines Schutzgebietes, in der auch die viel erwanderte und geschichtsträchtige Samaria-Schlucht im Nationalpark Samaria liegt. Die Aradena-Schlucht ist auch nicht fern. Agios Ioannis liegt westlich davon und es führt eine Straße hin, aber nicht hindurch. Im Dorf sind auch einige Unterkünfte und Kapellen. Wir erleben die Vielfalt der kretischen urwüchsigen Natur mit der Bucht zum Libyschen Meer, dem Nadelwald und der nördlichen Höhenzüge des Omalos-Plateaus und dem Gebirgsmassiv Lefka Ori (Weiße Berge), mit dessen Hochwüste. Wir haben genug Proviant eingepackt und feste Schuhe an. Nach ca. 8km findet sich ein Strandcafé.
Agios Ioannis liegt auf etwa 780m und wir wandern, ab dem Platz beim Rathaus, im Uhrzeigersinn erstmal abwärts und zur Küste. In Agios Ioannis kommen wir dabei am rustikalen Gästehaus Alonia vorbei. Aus dem Sträßchen wird Pfad und wir erreichen einen Aussichtspunkt (Kakos Poros). Die Küste fällt schon recht schroff zur Bucht hin runter, zum Agios Pavlos Strand. Nach rund 3km mit teils der Möglichkeit durch das Nadelgehölz ein wenig Schatten zu bekommen. Dann wird es karger und wir wandern auf einem schmalen Pfad durch das Geröll und Gestein. Dann geht’s im Zickzack und mit Obacht steil runter. Es ist schon ein wenig Abenteuerlich. Dann haben wir wieder Nadelbäume. Auf Kreta sind das Kiefergewächse, Pinien, Zedern und griechische Tannen zum Beispiel, und Mittelmeer-Zypressen.
Am kieseligen Strand ist die kleine, orthodoxe Kirche des heiligen Paulus und benachbart ein Café, das sich auch Saint Paul nennt. Übrigens kommt hier auch der Fernwanderweg E4 vorbei. Das Meer erstrahlt im schönsten Türkisblau, wenn der Himmel auch sein bestes Blau angezogen hat. Würden wir den Küstenstreifen weiterandern, kämen wir nach Agio Roumeli, wo die Samaria-Schlucht auskommt und tausende Gäste mit dem Boot hin- und weggebracht werden müssen, es sei denn sie haben einen Hubschrauber.
Wir kehren dem Strand den Rücken, folgen dem Weg Faraggi Eligias ansteigend. Nach rund 12,1km sind wir an einem Sattel und biegen rechts in den Weg, der uns weiter rauf und zu einem Aussichtspunkt bringt. Dann kommen wir sogar noch an einer kleinen Höhle (Σπήλαιο Κορμοκόπου) vorbei, mit einer Quelle, die das ganze Jahr Wasser führt. Von hier aus sind es jetzt noch absteigend 3km bis ins Dorf Agios Ioannis.
Bildnachweis: Von Gerd-HH [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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