Die Wanderung führt uns durch die bayerische Röhn zwischen Bad Kissingen und Aschach mit dem Schloss Aschach. Wir erden gute Luft schnuppern im Tal der Fränkischen Saale und Historie in den alten Mauern des Schlosses mit seinen drei Museen.
Start ist nördlich von Bad Kissingen, beim Parkplatz am Gradierbau, gleich bei den historischen Salinenbauten. Auf dem Weg nach Aschach werden wir der Fränkischen Saale auf Schritt und Tritt folgen, retour wandern wir in einem höheren Bogen durch den Wald westlich der Fränkischen Saale. Die kommt aus der Nähe von Bad Königshofen im Kreis Rhön-Grabfeld, fließt nach 140km (ohne Oberläufe) bei Gemünden im Kreis Main-Spessart in den Main.
Doch erst nehmen wir uns ein Näschen voll Salinenluft beim Gradierwerk, der historischen Unteren Saline und der Oberen Saline, die als Museum ausgebaut wurde. Wir schauen uns die Bauten des alten Gradierwerks und der Unteren Saline an. Über 1.000 Jahre wurde in Kissingen Salz gewonnen, bis 1968. Heute dient das Gradierwerk der Soleinhalation. In den Schwarzdornbündeln rieselt die Sole und durch Verdunstung wird das Salz in die Luft freigesetzt. Meeresluft weitab der Küste, wenn es „an“ ist. Das Sole-Kneipp-Becken macht auch Freude.
Dann geht es zur Oberen Saline. Einst residierten in den repräsentativen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert Fürstbischöfe. Auch Otto Fürst von Bismarck war Gast während seiner Kuraufenthalte (1876-1893) in Bad Kissingen. Die Obere Saline beherbergt ein Bismarck-Museum und die Themen: Salz und Salzgewinnung, Heilbad und Weltbad Kissingen. Zudem findet sich unter dem Dach ein Spielzeugmuseum.
Mit der Fränkischen Saale zur linken wandern wir entgegen ihrer Laufrichtung, streifen den Ort Hausen, wechseln das Ufer, kommen durch Kleinbrach und in die ländliche Feldumgebung. Bei einer Rast ist das Echo zu finden, ein Tunnelmund aus dem Jahr 1847 als Rest eines Triebwerkkanals zum Schönbornsprudel.
In einer Flussschleife umrunden wir die Klosterruine Brachau. Hier sind die Mauerreste des Dionysiusklosters konserviert. Wir müssten einen kleinen lohnenswerten Abstecher zu diesem Ort am Karolingerweg machen, erfahren dort mehr über die Anlage und haben einen schönen Blick in die Landschaft.
Als nächstes kommen wir über die Fränkische Saale zum Luitpoldsprudel mit Förderturm. Der Luitpoldsprudel ist Wasser aus der Eiszeit, heißt es dort und darf sich Heilwasser nennen. Es hat einen förderlichen Hydrogencarbonatgehalt, gut für den Magen. Durch die Wiesenflur wandern wir an Großenbrach vorbei und kommen zum Schloss Aschach. Nahe dem fließt die Aschach in die Fränkische Saale.
Schloss Aschach mit Wurzeln im 12. Jahrhundert zeigt sich mit Bausubstanz vorwiegend aus dem 16. Jahrhundert. Es beherbergt das Volkskundemuseum in der barocken Zehntscheune, das Schulmuseum im ehemaligen Försterhaus sowie in den Schlossräumlichkeiten das Graf-Luxburg-Museum mit Kunst, gesammelt von den Grafen Luxburg. Dazu laden ein Park und Gastronomie zum Verweilen. Wenn man Glück hat und ist zu den Öffnungszeiten dort, lohnt sich der kleine Eintritt.
In einem Bogen gen Süden verlassen wir Aschach und kommen bis auf rund 343m durch den Wald, bleiben eine Weile oben unterm Blätterdach, streifen auch eine Feuchtzone, kommen abwärts und an den Kaskadentalbach. Der heißt nicht nur so. Wir queren den Kaskadentalbach und sind ein kleines Stück auf dem Fernwanderweg Hochröhner. Wir biegen gegenüber dem Altenburger Haus und vor der Straße In der Au nach rechts auf den Weg S2, folgen dem, kommen am Gartencafé vorbei, dann über die Fränkische Saale und zu den Salinen zurück.
Bildnachweis: Von Avda [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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