Wanderung vom Virgental hinauf zur Lasörlinghütte

Das Mullitztal liegt südlich der Isel, genauso wie das Örtchen Rain, von wo aus wir starten. Der Track ist als Hin- und Rücktour auf gleicher Spur gelegt. Man kann in der Lasörlinghütte auf 2.350m Quartier beziehen. Wir sind hier in der Bergwelt der Lasörlinggruppe, einem Teil der Venedigergruppe von Osttirol.

Die Lasörlinghütte steht im sogenannten Glauret im hintersten Mullitztal. Der Talort ist Virgen. Im Glauret, was mit Geröll übersetzt werden kann, wurde in der prähistorischen Zeit bereits Kupfer abgebaut. Die Hütte ist aber lang nicht so alt, sondern wurde 1982 eingeweiht und jüngst renoviert. Zur Hütte gehören eine Materialseilbahn und ein eigenes Wasserkraftwerk. Von hier aus besteigen einige den Lasörling, der auf 3.095m kommt und einen Doppelgipfel hat.

Von ca. 1.153m ab Rain im Virgental geht’s rund 7,4km immer aufwärts. Begleitung erfahren wir durch den Mullitzbach. Rain ist ein Weiler der Gemeinde Virgen und einer der drei Ortsbestandteile der Rotte Niedermauern. Der Mullitzbach kommt hier vorbei, kurz bevor er sein Bergwasser in die Isel entlässt. Das kühle Nass hat seine Quelle nahe der Lasörlinghütte, an den Nordflanken von Scheibe und Hofspitze. Wir werden der Quelle entgegenwandern und die ersten gut 5km mit Bergwald. Wir wandern durch eine schöne Alpenflora.

Aus der einen im Sommer bewirtschafteten Hütten am Lasörling wurde mit der Zeit ein kleines Hüttenensemble. Das liegt übrigens auch am Lasörling Höhenweg. Von der Hütte sind es rund 3Stunden Gehzeit zum Lasörling-Gipfel. Wer das vor hat, sollte auf jeden Fall Übernachtungen buchen. Auch weitere Gipfelerstürmungen sind von hier aus möglich, wie zum Beispiel zum Virgentörl und auf dem Rücken zur Scheibe und der Hofspitze. Aber auch ohne Gipfelbesteigungen ist die Aussicht von der Lasörlinghütte alpenberauschend, da man auf den sich nordöstlich der Terrasse sich erhebenden Großglockner schauen kann, Österreichs höchstem Berg mit 3.798m, im mittleren Teil der Hohen Tauern.

Bildnachweis: Von Michael Kranewitter, Vienna [CC BY-SA 2.5] via Wikimedia Commons