Statt einer anstrengungsfreien Wanderung soll es eine fordernde Tour mit entsprechender Höhe werden? Auf der vorliegenden Route wird das auf jeden Fall geboten. Ihre Länge ist mit rund 14 Kilometern zwar überschaubar – und auch „Prinz-Luitpold-Haus“ klingt wenig furchteinflößend –, die Höhe biegt diesen Haken aber wieder gerade. In einem Auf- und dem darauf folgenden Abstieg geht es nämlich auf fast 1900 Meter hinauf. Dafür begeben wir uns in die Nähe der österreichischen Grenze.
Hier, im südöstlichen Bayern bei Bad Hindelang, ist der Startpunkt bereits in einiger Höhe angesiedelt. So gerät die Besteigung weniger schweißtreibend, als es zunächst scheint, dennoch sind an die 900 Meter zu erklimmen. Am besten man nimmt sich ein Wochenende Zeit, um in der oben gelegenen Hütte zu übernachten.
Erst einmal ist das Hintersteiner Tal anzusteuern, wo ein Bus hinauffährt. Dort kann zur Stärkung bereits ein ausgiebiges Frühstück verspeist werden, ehe der Fußmarsch ansteht. Um zwischendurch nicht auf dem Zahnfleisch gehen zu müssen, ist natürlich ebenso eigene Verpflegung empfehlenswert.
Dann führt das GPS auf den Gipfel. Sehr hilfreich ist zugleich der Bärgündelsbach, welcher uns bis zu den gleichnamigen Wasserfällen begleitet. Selbst im Anschluss bleibt ein Nebenlauf an unserer Seite, bis das Ziel erreicht ist.
Neben diesem lauschigen Ambiente dürfen Wanderer prächtigen Bergpanoramen über die Umgebung auskosten. Denn obwohl sich in dieser Umgebung noch dichte Waldflächen breitmachen, bleibt der Kurs vornehmlich am Rand derselbigen. Auf diese Weise mag die Schwierigkeit des Anstiegs ebenfalls in den Hintergrund geraten.
Ob dieser reizvollen Landschaft lohnt es sich zweifelsohne, des Öfteren zu verweilen. Im Grünen und zwischen den zahlreichen sich durch das Gelände schlängelnden Wasserläufen gestaltet sich ein Picknick besonders gemütlich.
Schlussendlich auf der Spitze angelangt, ist nicht nur eine Übernachtung im Prinz-Luitpold-Haus möglich: Es serviert reichhaltige und schmackhafte Mahlzeiten, die nach der Anstrengung wie gelegen kommen. Die Hütte blickt mit ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert auf eine lange Tradition zurück. Wann Besucher den Rückweg antreten, obliegt dagegen der eigenen Entscheidung.
Bildnachweis: Von Clemens Pohl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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