Uhu und Wildkatze, Wolf und Schwarzstorch, Rothirsch und Feuersalamander sind hier wieder heimisch, und das nicht irgendwo „in der Pampa“, sondern mitten in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten deutschen Land.
Der 2004 gegründete Nationalpark Eifel ist ein Naturjuwel, nur eine gute Autostunde entfernt von der Metropolregion Rhein-Ruhr, wo rund 12,5 Millionen Menschen leben und arbeiten. Das ist natürlich ein äußerst spannendes Ziel für Wanderer, denn selten hat man so viel Natur in direkte Nähe. Wer mehr will, als einen Tagesausflug, der kann problemlos auch eine ganze Wanderwoche Urlaub machen und den Nationalpark Eifel intensiv kennenlernen.
Natürlich braucht man einen Standort, von dem aus man seine Tagestouren organisiert. Wir entscheiden uns für Simmerath, genauer den Ortsteil Einruhr im Rurseegebiet. Die Anreise sollte – auch wegen der Flexibilität vor Ort – mit dem Auto erfolgen. Die A 1 (Ausfahrt Mechernich) ist knapp 30km, die A 4 (Ausfahrt Düren ) rund 35km entfernt. Gleich am Anreisetag kann man eine schöne Tour auf dem Jägersweilerweg (4km) entlang des Ufers des Obersees unternehmen.
Eine schöne Halbtageswanderung im Nationalpark Eifel mit extra viel Wasser, extra viel Wald und gepaart mit tollen Aussichten. Möglich machen es Rursee, Obersee, Urftsee und der wilde Kermeter, eine der Kernzonen des Nationalparks.
Rundwanderung Drei-Seen-Weg im wilden Kermeter, 12km, ca. 3 Stunden Gehzeit
Diese Rundwanderung ist im Frühling der Knaller, denn dann wandern wir durch Deutschlands größtes Narzissengebiet: ein Traum in goldgelb. Aber auch zu anderen Jahreszeiten ist die Narzissenroute sehr abwechslungsreich. Perlenbachtalsperre und das Naturschutzgebiet Perlenbach-Fuhrtsbachtal stehen auf dem Programm.
Rundwanderung Narzissenroute, 15km, ca. 4 Stunden Gehzeit
Sicherlich eine der abwechslungsreichsten Tageswanderungen, die man im Nationalpark Eifel unternehmen kann: Vom Start an der ehemaligen Nazi-Ordensburg Vogelsang (heute: Vogelsang IP) über die jahrzehntelang nicht zugängige Dreiborner Hochfläche zum Obersee, dem Hauptvorbecken des Rurstausees. Unterwegs haben wir immer wieder herrliche Fernsichten über die Urfttalsperre zum Kermeter.
Rundwanderung über die Dreiborner Hochfläche, 19km, ca. 5 Stunden Gehzeit
Als eine Thementour des Nationalparks wurde diese Rundwanderung ausgeschildert, die uns in den Hetzinger Wald zwischen Schmidt und Abenden führt, wo die Eiche der dominierende Baum ist. Vom Wanderparkplatz Scheidbaum wandern wir zum Dammes-Weiher und kommen dann ins Schlehbachtal. Hier gibt es, vor allem in den Seitentälern tatsächlich wieder Biber.
Rundwanderung Biber-Bäche-Eichenwälder, 12km, ca. 3,5 Stunden Gehzeit
Heute wollen wir es noch mal wissen und brechen zur Großen Kermeter-Wanderung auf. Vom Wanderparkplatz Kermeter aus wandern wir kurz vor den Urftsee, passieren die Urft auf der Victor-Neels-Brücke und kommen durchs Lorbachtal zur Abtei Mariawald mit Klosterladen und Gaststätte.
Rundwanderung Große Kermeter-Rundwanderung, 23km, ca. 6 Stunden Gehzeit
Und schon ist unser Wanderurlaub im Nationalpark Eifel wieder vorbei. Die Abreise kombinieren wir mit einer letzten Tour. Dazu fahren wir ins Erkensruhrtal. Hier startet der Schöpfungspfad im Nationalpark Eifel (7km), der uns u.a. zu einem Steinlabyrinth und ins Wüstebachtal bringt. Ein wunderbarer Abschluss unserer Urlaubswoche im Nationalpark Eifel.