Der Wald als Geschichtsbuch: Das ist die Idee hinter dem Themenwanderweg Kurfürstlicher Thiergarten im Arnsberger Wald. Auf über vierzig Stationen erfahren Wanderer, wie der Wald von Menschenhand geformt wurde und daher nicht Urwald, sondern Waldkultur präsentiert. Die Informationstafeln am Weg machen den Ausflug spannend, so dass die Wanderung durch den Kurfürstlichen Thiergarten selbst im Winter durchaus zu empfehlen ist.
Ein guter Einstiegspunkt in die Wanderung durch den ehemaligen kurfürstlichen Thiergarten ist an der Jägerbrücke über die Ruhr. Hier wandern wir die Tiergartenstraße entlang zum Arnsberger Viadukt, auf dem die Obere Ruhrtalbahn die Ruhr quert.
Wenig später ist das Haus Obereimer erreicht, der ehemalige Gutshof der Kölner Kurfürsten, die hier in einem weitläufigen Areal – dem Thiergarten – auf Jagd gingen. Der Kurfürst erwarb Haus Obereimer im 17. Jahrhundert und ließ zahlreiche Erweiterungsbauten vornehmen. Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich im Haus Obereimer das Forstamt Arnsberg.
Es geht weiter hinein in den Kurfürstlichen Thiergarten. Man durchwandert das Waldgebiet Herbremen, wo man noch einige kleinere Teiche sieht, die für die kurfürstliche Freitagsverpflegung – Fisch – angelegt wurden. Man wandert südwärts zum Kahlen Kopf (310m) und stößt auf den Kurfürstlichen Tempelberg. Diese künstliche Erhöhung ließ der Kurfürst aufschütten, um die Jagdgesellschaften und das Wild im Thiergarten beobachten zu können.
Vorbei am Jagd- und Köhlerhaus Kapune wandert man zur Schutzhütte am Meilerplatz und zur umgestürzten, aber gleichwohl mächtigen Schiller-Buche. Jetzt passiert man die Landstraße und wandert hinauf zur Ruine der Rüdenburg auf dem Römberg (303m). Die Rüdenburg entstand im 11. Jahrhundert und diente im 17. Jahrhundert als günstiges Baustofflager für Haus Obereimer.
Zurück von der Rüdenburg treffen wir bei unserem Marsch durch den ehemaligen kurfürstlichen Thiergarten auf die Kreuzbergkapelle, die 1865-68 im neugotischen Stil erbaut wurde, zugleich aber dem Geist der Romantik verpflichtet ist. Von der schmucken Kreuzbergkapelle genießt man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt von Arnsberg.
Man folgt schließlich ab der Kreuzbergkapelle dem Kreuzweg nach Arnsberg und kommt so wieder zurück zur Jägerbrücke am ehemaligen Eingangsportal zum kurfürstlichen Thiergarten von Arnsberg.
Diese Wanderung wurde als winterwanderbar ausgezeichnet. Winterwanderbar sind Wanderungen, die man auch bei schlechtem Wetter empfehlen kann. Die Auswahl von winterwanderbaren Wanderwegen erfolgt u.a. durch den Erlebniswert der Wanderstrecke. Auch Wegbeschaffenheit und touristische Infrastruktur sind wesentliche Eigenschaften für die Vergabe des Prädikats.
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