Die zweite Tageswanderung auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe beginnt in Bad Sobernheim, die wichtigste Wirkungsstätten des Pfarrers und Naturheilkundlers Emanuel Felke. Um Felke entstand im frühen 20. Jahrhundert ein echter Gesundheitskult, der sich bis heute, allerdings in deutlich kleinerem Rahmen, gehalten hat.
Die Tour beginnt am Marktplatz in Bad Sobernheim vor dem Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Dahinter erhebt sich der Turm der evangelischen Matthiaskirche, deren Turm von einer Vorgängerkirche aus dem 10. Jahrhundert stammt. Die Kirche selbst ist eine spätgotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Im Innern befinden sich sehenswerte Glasfenster des Künstlers Georg Meistermann und eine Orgel, die 1739 von der Orgelbauerfamilie Stumm gebaut wurde.
Durch die Poststraße und später die Felkestraße wandert man südwärts der Nahe zu, der man weiter zum 1992 eingerichteten Barfußpfad Bad Sobernheim folgt. Schade, dass der nicht frei zugänglich ist, sondern man eine Eintrittsgebühr entrichten soll. Man begleitet die Nahe weiter bis zur Staudernheimer Brücke und passiert hier den Fluss, wechselt also leichtfüßig vom Saar-Hunsrück in die Pfalz.
In Staudernheim läuft man über die Hauptstraße auf die evangelische Kirche zu, ein neugotischer Sandsteinquaderbau von 1870, und biegt hier links in die Mainzer Straße, dann rechts in die Odernheimer Straße und schließlich links in die Klosterberg genannte Straße. Nun wandert man hinauf zum ehemaligen Kloster Disibodenberg.
Das Kloster Disibodenberg wurde bereits im 8. Jahrhundert eingerichtet. Bischof Bonifatius brachte im Jahr 745 die Reliquien des heiligen Disibods auf den Bergrücken hoch über der Einmündung der Glan in die Nahe. Im Kloster Disibodenberg begann Hildegard von Bingen ihre kirchliche Laufbahn. Im 16. Jahrhundert wurde im Zuge der Reformation das Kloster Disibodenberg aufgehoben. Heute sind nur noch spärliche Ruinen erhalten, die man vom Disibodenbergerhof aus besichtigen kann. Der Weinwanderweg Rhein-Nahe führt direkt vorbei am Disibodenbergerhof.
Nach diesem Abstecher in die Pfalz, leitet der Weinwanderweg Rhein-Nahe wieder über die Nahe zurück in die Sobernheimer Talweitung. Man wandert entlang Richtung Boos und weiter an den Westhang des Heimbergs (302m). Hier lohnt sicherlich ein Abstecher zum 2008 errichteten Heimbergturm. Warum der Weinwanderweg nicht direkt hierhin führt, ist unverständlich. Auf jeden Fall lohnt der Aufstieg: Vom Heimbergturm genießt man den unverbauten Blick über Hunsrück und hinüber in den Taunus und das Pfälzer Bergland.
Vom Heimbergturm wandert man hinüber nach Schloßböckelheim und folgt ab hier dem Weinwanderweg Rhein-Nahe durch die Weinberge über dem Nahetal bis nach Niederhausen, dem Ziel der heutigen Tageswanderung. Niederhausen liegt direkt an der hier zu 120m Breite aufgestauten Nahe.
Weinwanderweg Rhein-Nahe Etappe 1 - Weinwanderweg Rhein-Nahe Etappe 2 - Weinwanderweg Rhein-Nahe Etappe 3 - Weinwanderweg Rhein-Nahe Etappe 4
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