Die Schlussetappe des Weinwanderwegs Rhein-Nahe beginnt in den Weinbergen oberhalb von Bretzenheim. Man wandert in einem Bogen ins Guldenbachtal und steuert als erstes Ziel die Felseneremitage an. Die Felseneremitage von Bretzenheim gilt als einziges Felsenkloster nördlich der Alpen.
Die Felseneremitage wurde vermutlich bereits in vorgeschichtlicher Zeit in den Fels gehauen. Urkundlich wird sie erstmals im Jahre 1043 in Form eines in dieser Zeit geweihten Altars erwähnt. Die Felsenwohnung hat eine Größe von rund 90qm und diente zeitweise als Konvent einer Klosteranlage bzw. Eremiten als Wohnstatt, von denen der letzte im Jahre 1827 im Alter von 82 Jahren starb. Eine Innenbesichtigung ist nur nach Voranmeldung möglich, aber auch von außen macht die Felseneremitage schon was her.
Der Weinwanderweg Rhein-Nahe leitet weiter nach Guldental. Hier trifft man nicht auf Johann Lafers Kochschule Table dOr, sondern auch auf zwei schmucke Kirchen: Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus (1894) ist ein neuspätgotischer Backsteinsaalbau mit filigranen Wichhäuschen. Vor der Kirche steht ein historischer Renaissance-Ziehbrunnen von 1584. Deutlich älter ist die evangelische Kirche mit ihrem wehrhaft wirkenden Turm aus dem 12. Jahrhundert. Der barocke Helm stammt aus dem Jahr 1709 und im 15. Jahrhundert ist das spätgotische Langhaus entstanden.
Guldental ist die zweitgrößte Weinbaugemeinde im Anbaugebiet Nahe und das merkt man, wenn man durch die Weinlagen oberhalb des Orts in Richtung Langenlonsheimer Wald wandert und dann schließlich nach Laubenheim kommt. Laubenheim präsentiert als idyllisches Weindorf mit kleinen Gässchen, Treppen und romantischen Winkeln.
Von Laubenheim wandert man weiter oberhalb der Bundesstraße B 48 nach Münster-Sarmsheim und macht hier noch mal einen Schlenker weg vom Nahetal nach Weiler bei Bingen. Von Weiler bei Bingen nimmt man Kurs auf die Drususbrücke, einer der ältesten Steinbrücken Deutschlands. Die Drususbrücke wurde im 11. Jahrhundert erbaut und verbindet Bingerbrück (da, wo die heilige Hildegard ihr Kloster unterhielt) mit Bingen.
Entlang der Nahe wandert man nun auf den letzten Metern zur Mündung der Nahe in den Rhein. Auf dem Weg passiert man die katholische St. Martin Basilika, deren Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Die Kirche wurde auf dem Fundament eines römischen Tempels erbaut. Ältester erhaltener Bauteil heute ist die romanische Basilika aus dem 11. Jahrhundert. Ist man am Rhein angekommen, lohnt auf jeden Fall noch ein Besuch des Museums am Strom, wo eine Dauerausstellung über Hildegard von Bingen informiert.
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