Die höchste Wohngemeinde im Lahn-Westerwald ist mit 415m ü. NN Welschneudorf auf den Gelbachhöhen. Welschneudorf hieß ursprünglich „nova villa“, also Neudorf. Den Zusatz „Welsch“ erhielt es durch die wallonischen Zuwanderer, die sich hier nach dem Dreißigjährigen Krieg ansiedelten.
Am Nordwest-Rand des Ortes erhebt sich der Basaltkegel Dielkopf auf 478m. Von hier hat man einen weiten Ausblick auf den südlichen Lahn-Westerwald. Am Fuße des Dielkopfes befinden sich Reste einer Ringwallanlage, die wahrscheinlich aus der Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur stammt. Die Hunsrück-Eifel-Kultur ist eine regionale, eisenzeitliche Kulturgruppe in der Mittelrheinregion. Sie dauerte etwa vom Ende des 7. Jahrhunderts v.Chr. bis um 250 v.Chr. und kann mit der Späthallstattzeit sowie der Frühlatènezeit parallelisiert werden.
1707 ließen die Trierer Erzbischöfe bei Welschneudorf einen Tiergarten anlegen und errichteten neben einem Jägerhaus auch ein Jagdzeughaus im Ort. Dies ist heute das bedeutendste profane Gebäude nach dem Montabaurer Schloss innerhalb der Verbandsgemeinde Montabaur. In der linken Hälfte des kurtrierischen Jagdzeughauses ist heute die katholische Kirche St. Johannes der Täufer untergebracht. In der rechten Hälfte befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus Kurfürstenhalle. Weiterhin bemerkenswert im Ortskern ist das schöne Fachwerkrathaus aus dem Jahr 1954.
Wanderungen kann man in Welschneudorf am besten ab dem Wanderparkplatz Arzbacher Straße starten. Von hier führt ein mit dem Kennbuchstaben W 1 markierter Waldwanderweg zur Ringwallanlage am Dielkopf. Auch der Europäische Fernwanderweg E 1 macht auf seiner Strecke vom Nordkap bis nach Sizilien eine Schleife über Welschneudorf. Aus Norden vom Köppel bei Montabaur kommend führt er über Welschneudorf nach Nassau an die Lahn.
Im südlichen Westerwald entlang des Lahntals Seltenheitswert hat das Skigebiet Welschneudorf, das auf einer Höhenlage von 450m ü. NN rund 25km gespurte Loipen vorhält.
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