Wendelinus-Basilika


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Der heilige Wendelin, der auch Wendelinus oder Wendalinus geschrieben wird, soll aus einer königlichen Familie gewesen sein. Er entschied sich für das fromme Leben im Dienste Gottes. Man schätzt, dass Wendelinus aus Irland stammte, eine Ausbildung genoss und von seiner Pilgerreise nach Rom durch Trier kam.

Dort soll er an die Pforte eines Gutes geklopft und um Brot gebeten haben. Der Gutsherr allerdings, verwehrte ihm dies und meinte, er könne für das Essen arbeiten und seine Schweine hüten. Wendelin habe das getan und zu den Schweinen kamen weitere Tiere, die es zu hüten galt. Daher wird Wendelin auch mit Hirtenstab gezeigt und wurde zum Schutzherrn der Hirten, Bauern und Tagelöhner sowie der Umwelt und der Tiere. Sein Grab ist in der Wendelinusbasilika, die gerne auch Wendelsdom genannt wird, in St. Wendel.

In der Balduinstraße erhebt sich die Wendelinusbasilika, die als eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Westdeutschlands gilt, mit ihrer wundervoll gestalteten Dreiturmgruppe. Der zentrale Turm hat eine barocke Welsche Haube, flankiert von zwei gotischen Seitentürmen mit Spitzhelmen. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert errichtet, den heiligen Wendelin zu ehren. Initiator soll der Trierer Kurfürst Balduin von Luxemburg gewesen sein. Zunächst wurde der Ostchor erbaut und um 1400 folgte der Bau der westlichen Turmanlage. Mittelschiff und südliche Vorhalle wurden 1460 fertig. Besonders schön sind die Ausmalungen mit Pflanzen und Tieren.

Die Lade mit den Gebeinen des Heiligen zog im 14. Jahrhundert von der Magdalenenkapelle in die Wendelinusbasilika um. Um 1370 entstand die wundervoll gearbeitete Tumba, die in der Mitte des Chores steht. Sie wird getragen von Apostelfiguren und obendrauf ist Wendelin, von seinen Schäfchen umgeben. Die Gebeine liegen nicht etwa in der Tumba, sie dient zur Aufstellung der gläsernen Lade. Die befindet sich als Hochgrab hinter dem Retabel des Hochaltars. Die Pilger unterqueren bei einer Wallfahrt oder bei einem Gottesdienst den Heiligen.

Ein Augenmerk sollte man auch der Steinkanzel widmen. Sie ist eine der wenigen und ältesten Steinkanzeln in Deutschland. Die Kanzel wurde vermutlich 1462 von Nikolaus von Kues gestiftet und zeigt auch dessen Wappen. Als kunsthistorisch wertvoller Schatz gilt die Grablegungsgruppe aus der Zeit um 1480. Um den toten Jesus gruppieren sich sieben Menschen. Die Figuren aus Ton sind im Stil der Spätgotik und Renaissance gearbeitet.

Zwischen der Wendelinusbasilika und der Abteikirche Tholey wurde der Wendelinus-Pilgerweg (15km) eingerichtet. Der heilige Wendelin soll in der Abtei Tholey als Abt gelebt haben. Entlang des Weges sind Tafeln montiert mit besinnlichen Texten, die zum Nachdenken anregen sollen.


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