Die Werra entspringt im Thüringer Schiefergebirge am Rennsteig und am Eselsberg (842m). Diese Quelle wird auch Erste Werraquelle genannt. Die knapp 300km lange Werra ist einer der beiden Quellflüsse der Weser. Der zweite ist die Fulda (knapp 271km). Beide kommen in Hann.Münden zur Weser zusammen. Soweit führt unsere kleine Auf- und Ab-Runde natürlich nicht. Der Eselsberg mit der Rennsteigwarte ist rund 1km südlich von Masserberg, unserem Start- und Ziel.
1999 wurde Masserberg das Prädikat Heilklimatischer Kurort angeheftet. Der Ort ist noch recht jung, entstand als Waldarbeitersiedlung Ende des 17. Jahrhunderts. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund machte Masserberg zu einem Kur- und Ferienort für DDR-Werktätige, das gute Klima mit waldreicher Umgebung eignete sich prima. In Masserberg steht für die Wellness das Badehaus sehr zentral. Benachbart ist eine Kurallee. Wir haben auf dem Parkplatz am Rennsteighaus geparkt, queren die Hauptstraße und kommen an Hotels vorbei.
Es geht aufwärts via Rennsteigstraße. Linkerhand ist der Loipengarten Masserberg und die Sportstätten am Rennsteig. Nach nur 1km Aufstieg sind wir schon an der Rennsteigwarte auf dem Eselsberg und damit am höchsten Punkt der Wanderung. Am Eselsberg ist auch die Wasserscheide Elbe-Weser und man kann sich, wenn geöffnet, bei der Turmbaude stärken.
Der Aussichtsturm Rennsteigwarte, 1974 anstelle zweier Holzvorgänger errichtet, ist aus Stahlfachwerk und Glas, misst 33m und bietet weitreichende Aussichten, wenn das Wetter es zulässt. Was man zu sehen bekommt, wird auf Panoramatafeln angezeigt. Man sieht zum Beispiel den Fröbelturm bei Oberweißbach, den Bleßberg bei Eisfeld, den Dolmar bei Meiningen und sogar die Feste Coburg, um nur einige zu nennen.
Rund 2,2km Strecke und um die 70m Höhenunterschied sind es bis zur Werra-Quelle, wo es auch ein Wirtshaus gibt. Ein Löwe spuckt das Wasser aus. Die Werra-Quelle nahe Fehrenbach wurde 1897 gefasst. Wir umrunden dann den Sommerberg (801m), kommen über die Lichtung mit Schutzhütte „Zum Eselsgrund“ und wandern durch den Thüringer Wald nach Masserberg zurück.
Es gibt eine zweite Werra-Quelle bei Siegmundsburg und es gab einst Streit darum, welche die echte Werra-Quelle ist. Die bei Siegmundsburg gilt als Saar-Quelle. Die 6,7km lange Saar stößt bei Sachsenbrunn der Werra zu.
Bildnachweis: Von Bronstein [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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