Nordwestlich der berühmten Bastei an der Elbe liegt die zugehörige Gemeinde Lohmen. Durch sie fließt die Wesenitz, unsere heutige Hauptdarstellerin, umgeben von idyllischer Kulturlandschaft mit Wiesen, Feldern, Wäldern und Höhen sowie im Liebethaler Grund dem weltweit größten Richard-Wagner-Denkmal.
Wir starten direkt an der Wesenitz, östlich von Lohmen, dem „Tor zur Sächsischen Schweiz“. Die Wesenitz, deren Name auf das Sorbische „Ulme“ deutet, schlängelt sich über 83km durch die Landschaft, bevor sie in Pratzschwitz (Pirna) in die Elbe mündet.
Wir parken gegenüber dem Sportplatz von Lohmen, an der Stolpener Straße/Porschendorfer Weg und biegen in den Wesenitztalweg, der uns entlang des Baches durch die bewaldete Aue und die Lohmener Klamm führt. Durch die queren wir die Wesenitz.
Aufwärts geht’s durch den Wald zu einem Wanderpunkt, dem Mühlsdorfer Koordinatenstein, mit Rastbänken und der Verortung, wo wir genau sind: 235m Höhe, 51° nördliche Breite und 14° östliche Länge.
Mit Waldrand und Feld wandern wir zum Rastplatz Antoniuskreuz, queren die Kirschallee, und sind auf dem Sträßchen nach Liebethal (Pirna). Dort geht’s zu einer der ältesten Kirchen (1373 Ersterwähnung) der Sächsischen Schweiz. Es. Ein Schild nennt Personen, die man anrufen kann, wenn man das Renaissancekirchlein, im Inneren besichtigen möchte.
Unsere Wanderung macht ihren Ostbogen in den Liebethaler Grund. Mit dem Wesenitztalweg folgen wir der Wasserkraft und treffen auf das weltweit größte Richard-Wagner-Denkmal, 1933 installiert. Auf 8m Sandstein ragt 4m Richard Wagner als Gralsritter. Dass er nicht so alleine ist, dafür sorgen die steingewordenen Figuren seiner Musikelemente: Sphäre, Lyrik, Dramatik, das Dionysische und Dämonische. Wagner, zwischen 1842 und 1849 Dresdner Hofkapellmeister, ruhte sich in der Sächsische Schweiz gerne aus und erhielt im Liebethaler Grund die Inspiration zum Lohengrin.
Der Wirt der Lochmühle stellte das Grundstück für das Denkmal zur Verfügung. Die seit 1990 leerstehende Lochmühle, vor 1559 gebaut, soll laut einem Masterplan mit einem erhöht liegenden neu zu bauenden Hotelkomplex verschmelzen und Wagner-Pilgerort werden. Zwischenzeitlich fanden Sicherungsmaßnahmen statt, so dass auch der hier vorbeiführende Malerweg wieder geöffnet werden konnte. Der Weg dahin ist bereitet, Schritte für den Erhalt der Mühlensubstanz sind zu sehen, mit dem berühmten „Eimer Farbe“ wird es nicht getan sein. Es gilt Abstand halten!
Wir queren die Wesenitz, kommen zur Daubemühle (1465). Sie war Mahlmühle, Graupenmühle und Holzschleiferei, Gaststätte und sie „war“. Was ihr die Zukunft bringt?
Die Wesenitz zur Linken wandern wir durch zum Schloss Lohmen mit Gemeindeamt und Seniorenwohnen nahe der Dorfkirche Lohmen aus dem Jahr 1789. Im Inneren erstrahlt die Querkirche weiß, mit dreigeschossigen Holzemporen, einem Kanzelaltar mit Orgel darüber. Sehr schön! Mit der Wesenitz, an einem Steinbruch und dem Wasserkraftwerk Niezelgrund vorbei kommen wir zurück.
Bildnachweis: Von Raspunicum [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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