Man mag es kaum glauben, wenn man im trubeligen Winterberg steht: Man braucht vom Kurpark aus nur ein paar hundert Meter zu gehen und ist auf einmal in einer völlig anderen Landschaft: in einer Mittelgebirgsklamm.
Wenn wir auf eine Schluchtenwanderung gehen, sollte man natürlich darauf achten, richtige Wanderschuhe anzuhaben. Sonst erlebt man nachher noch eine böse Überraschung. Direkt am Eingang des Winterberger Kurparks findet man eine Übersichtskarte, von der aus man dem Schluchten- und Brückenpfad leicht folgen kann.
Es geht hinein ins Helletal. Die Helle ist ein nur knap 4km langer Zufluss der Orke. Die Helle entspringt in Winterberg und fließt dann durch das 58ha große Naturschutzgebiet Schluchtwald Helle. Der Schluchtwald Helle umfasst großflächige Laubwaldkomplexe und naturnahe Bachläufe. Neben reich strukturierten Buchenbeständen treten an steilen Nordhängen artenreiche Schluchtwälder auf. Innerhalb der Wälder sind mehrere Meter hohe Felsklippen eingestreut.
Schon bald kommen wir zur ersten Brücke. Kleine Wasserfälle und rauschendes Wasser begleiten hier auch den Rothaarsteig, der dann aber nach links abgeht. Wir bleiben rechts im Helletal. Wir biegen wenig später links auf einen kleinen Pfad und kreuzen dann abermals die Helle auf einem Brücklein.
In der Schlucht wachsen Ahorn, Buchen, Birken, Erlen und viele Sträucher. Erst weiter unten ist der sauerlandtypische Nadelwald mit großen Fichten. Schroffe Felswände mit wild anmutender Flora, Wasserfälle und der Bach – ein Stück Landschaft voller bizarrer Schönheit.
Wir kommen nun zum Winterberger Bodensee. Der ist zwar klein, aber durchaus romantisch mit Seerosen, Seelilien und Schilfbewuchs. Hier lässt sich prima picknicken mitten im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Wir wandern komplett herum um den Bodensee. Dann geht es auf den Rückweg, der uns wieder durchs Helletal und zurück zum Kurpark Winterberg leitet.
Eine Empfehlung für die beste Wanderzeit ist schwer zu geben. In der Schlucht ist es im Frühling mit dem beginnenden grün ebenso schön wie an heißen Sommertagen, wo man vom Schatten der Bäume und der Kühle der Schlucht profitiert. Im Herbst dann die bunte Laubfärbung und wenn das Tal in frostigen Nebel eingehüllt ist, gibt es noch einmal ganz besondere Erlebnisse. Im Winter hat die unberührte Natur ihren ganz eigenen Reiz.
Bildnachweis: Von Friedhelm Dröge [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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