Diese Runde in der „Wiege des Vogtlands“, wie sich die historische Kulturlandschaft mit den Orten Wünschendorf, Cronschwitz und Weida bezeichnet, ist eine der längeren Wanderrunden unter dem Dach der Vogtländischen Grüntöne. Sie bildet zwei Schleifen (ca. 8,5km mit geringer Höhe und 17km, bis auf knapp 370m Höhe). An beiden Schleifen fließt die Weiße Elster. Dreh- und Angelpunkt ist die überdachte Holzbrücke Wünschendorf, über der Weißen Elster, die insgesamt 257km misst und in die Saale mündet.
Die historische Holzbrücke Wünschendorf verbindet die Ortsteile Veitsberg und Wünschendorf. Man erlebt auf der Wanderung die reizvolle Flusslandschaft nebst der historischen Kulturlandschaft. Eine erste Brücke unterhalb des Veitsbergs gab es bereits im 13. Jahrhundert. Die heute zu sehende (71m lang, 4,30m breit) entspricht fast Original dem Jahr 1786. Bis zu 50cm stark sind die bauwerktragenden Balken. Ein Unterbau aus Stahl und Beton kam bei der letzten Sanierung drunter. Die Brücke ist mit Einschränkungen für den Verkehr freigegeben.
Die erste Schleife führt uns über die Weida nach Mildenfurth mit dem Kloster Mildenfurth. 1193 wurde die Prämonstratenser-Propstei vom Vogt Heinrich II. von Weida gegründet. Die teils erhaltene romanische Stiftskirche entstand um 1200. Mit der Reformation wurde das Stift aufgelöst und verkauft. Der neue Besitzer ließ ein Renaissanceschloss entstehen. Es gehört der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Auf dem Zossener Weg kommen wir nach Zossen mit Feld- und Wiesen links wie rechts der Straße. Wir passieren die B92, kommen nach Wolfsgefährt und Kleine Mühle, passieren erneut die Bundesstraße, dann die Elstertalbahn, queren über die Meilitzer Fußgängerbrücke die Weiße Elster, sind am Rand von Meilitz, folgen flussbegleitend dem Elsterradweg und dem Elsterweg bis nach Wünschendorf/Elster. Mit Überqueren der beeindruckenden Holzbrücke ist die erste Schleife gebunden.
Wir kommen am Kirchplatz zur über 1.000 Jahre alten Veitskirche, die älteste im Vogtland. Nächster Ort ist Cronschwitz mit Wehr am Ufer der Weißen Elster, die für die nächsten gut 5,5km links unter uns im Tal fließt, während wir durch den Wald aufwärts wandern mit schönen Aussichten ins Elstertal.
Per Abstecher könnte man die Clodramühle aufsuchen, wo der Harnbach in die Weiße Elster mündet. Nach Clodra geht’s aufwärts weiter. Wir steifen Camping am Töpferberg und die Hoffnungskirche (17. Jahrhundert). Durch die Felder, über den höchsten Punkt der Runde und über zwei Bundesstraßen erreichen wir Teichwitz.
Abwärts durch abwechslungsreiche Kulturlandschaft geht’s an die Weida nach Weida, einer Stadt mit langer Geschichte, einigen Baudenkmälern, Wiege der Vögte von Weida, die der deutsche Kaiser dort zur Verwaltung einsetzte und die erstmals 1122 urkundlich auftauchten.
Die Weida mäandert in schönen Bögen durch die historische Stadt. Wer bummeln mag: Widenkirche (um 1190), gotische Stadtkirche St. Marien, Brauhausgasse, Museums-Lohgerberei, über Auma und Weida ragt die Osterburg (12. Jahrhundert) mit Museum, Klosterruine (13. Jh.) ... Der Rundwanderweg streift Weidas Osten. Mit dem Heinrichweg und der Weida kommen wir durch den Wald zur Holzbrücke in Veitsberg zurück.
Bildnachweis: Von Giorno2 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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